Ab Freitag werden der Spielerrat der deutschen Nationalmannschaft und die von Präsident Dr. Theo Zwanziger angeführte Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Rostock erste Gespräche über die Prämienregelung für die EM-Qualifikation führen. "Am Rande des Länderspiels gegen Georgien wollen wir mit der Mannschaft über dieses Thema sprechen. Ob wir zu einer schnellen Lösung kommen, kann ich nicht sagen", erklärte Zwanziger am Donnerstag auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (sid).
Zunächst wolle er sich nach seiner Ankunft in Rostock mit DFB-Generaldirektor Horst R. Schmidt, dem künftig für die Nationalmannschaft zuständigen DFB-Direktor Wolfgang Niersbach und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff über die Prämienregelung beraten, sagte der DFB-Präsident. "Ich will mir erst einmal ein Bild machen, und dann werden wir mit der Mannschaft reden. Ich weiß aber, dass die Mannschaft nicht nur ihre eigene Interessen im Blick hat, sondern sehr gut weiß, dass die durch sie erzielten Einnahmen auch für gemeinnützige Zwecke innerhalb des Verbandes benötigt werden. Andererseits wissen wir genau, wem wir die Popularität zu verdanken haben."
Gerüchte um mannschaftsinterne Gespräche dementiert
Der DFB dementierte allerdings am Donnerstag in Berlin Berichte, nach denen sich der Mannschaftsrat mit Kapitän Michael Ballack sowie Bernd Schneider, Miroslav Klose, Torsten Frings und Jens Lehmann am Vortag getroffen habe, um über die Prämien zu diskutieren. "Das ist frei erfunden", meinte auch Ballack. Angeblich sollen die Nationalspieler bei einer erfolgreichen Qualifikation für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz pro Einsatz 15.000 Euro gefordert haben. Bei 12 Qualifikationsspielen könnten pro Spieler maximal 180.000 Euro verdient werden.
Bei der Qualifikationsrunde 2004 schüttete der DFB pro Einsatz 10.000 Euro aus. "Über Zahlen sage ich nichts. Damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt", versicherte Zwanziger.