Fußball-Teammanager Arsene Wenger vom englischen Premier-League-Klub FC Arsenal hat den Qualifikations-Modus für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz kritisiert. 80 Prozent der am Wochenende gespielten Partien seien völlig uninteressant gewesen, lästerte der Franzose: `Wir sind drauf und dran, das Interesse des Publikums auf lange Sicht zu zerstören.´ Besonders die Teilnehmer-Länder aus der ehemaligen Sowjetunion, dem Osten Europas und Fußball-Zwerge wie Andorra oder Liechtenstein sind Wenger ein Dorn im Auge. Das Mitwirken der Entwicklungsländer in Sachen Fußball führe zu einem `totalen Qualitätskollaps´, meinte er: `Diese Spiele bedeuten den Spielern nichts. Nur die Begegnungen auf Klubebene sagen etwas darüber aus, wie gut einer ist.´
Bis zum Start der EM am 7. Juni 2008 müssen insgesamt 308 Qualifikations-Partien gespielt werden. Vorschläge, für Teams aus Ländern ohne große Fußball-Historie eine Vor-Qualifikation austragen zu lassen, lehnte die Europäische Fußball-Union (UEFA) in der jüngeren Vergangenheit ab. Die in der offiziellen FIFA-Weltrangliste am schlechtesten platzierte Mannschaft, die an der EM-Qualifikation teilnimmt, ist derzeit Luxemburg auf Platz 195 (von 205). Am Samstag unterlag das Team den viel höher einzustufenden Niederlanden allerdings nur 0:1.