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VfL: Bochum verpasst die Pokalsensation
0:2-Niederlage in Hamburg

VfL: Bochum verpasst die Pokalsensation
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Der VfL Bochum ist wieder einmal in der zweiten DFB-Pokalrunde aus dem Cup geflogen. Diesmal war der Hamburger SV in der HSH-Nordbank-Arena eine allzu hohe Hürde und siegte durch einen Doppelpack von Mladen Petric (9., 90.+2) mit 2:0. Verdient, denn über die gesamte Spieldauer vermittelten die Gäste vor 33.820 Zuschauern selten den Eindruck, als hätte sie die Durchschlagskraft, um Ende Januar, wenn die dritte Runde gespielt wird, noch dabei zu sein.

Als Schiedsrichter Peter Sippel die Partie in Hamburg anpfiff, erinnerten sich viele VfL-Anhänger heimlich an den 3. Dezember 2002, als just dieser Unparteiische an dieser Stelle pfiff und der VfL durch einen Freier-Treffer die nächste Runde erreichte. Doch schnell kehrte der VfL-Anhang in die Wirklichkeit zurück. Marcel Koller, der in Hamburg mehr Mut gefordert hatte, brachte für den am Miniskus operierten Daniel Imhof erstmals Kapitän Zdebel von Anfang an und Christian Fuchs für Philipp Bönig. Doch bei allem guten Willen der offensichtlich im VfL-Lager geherrscht hatte, machte die Realität mutlos.


Und es kam knüppeldick: Nach einem Allerwelts-Zweikampf zwischen Zdebel und Guerrero gab es Freistoß. Piotr Trochowski zog den Ball nach rechts, Mladen Petric, der nun wirklich nicht den Ruf eines Kopfballungeheuers besitzt, versenkte den Ball zur Führung. In der Folgezeit lief der VfL fleißig und mit Herzblut immer ein paar Schritte hinter den HSV-Gegenspielern her, ohne sie wirklich zu stellen. Nur gut, dass der HSV daraus kein weiteres Kapital schlagen konnte. Eine Szene trieb den VfL-Fans endgültig die Tränen in die Augen. Einen Eckball von Azaouagh von links landete auf der Gegenseite im Seitenaus. Kurz: Bochum fand 40 Minuten nicht statt, hätte aber doch mit einem Unentschieden in Kabine gehen können, wenn ein Fuchs-Freistoß von rechts, an dem Mieciel und Sestak im Fünf-Meter-Raum am Ball vorbeirutschten, angekommen wäre oder wenn Sestak seinen Kopfball mit dem Pausenpfiff ins Ziel gebracht hätte.

In Abschnitt zwei waren die Bemühungen des VfL, das Spiel noch einmal herumzureißen, in Ansätzen zu erkennen. Doch selbst bei besten Standards fehlte die Zielgenauigkeit. Zwar wurde der VfL mehr und mehr aktiv, zumal Koller durch Kalouglo und später Hashemian das Risiko erhöhte – doch statt zügiger Kombinationen und gezieltem Abschluss lief man mehr und mehr in Konter. Glück, dass Jarolim nur die Latte traf. So war es Petric in letzter Sekunde vorenthalten, den Schlusspunkt zu setzen. Bitter, als krasser Außenseiter in Hamburg hatte der VfL an einer möglich Pokalsensation nicht einmal geschnuppert.

Fazit: Die Gastgeber gewannen verdient. Der HSV dominierte vor allen Dingen in Halbzeit eins. Beschränkte man sich danach zunächst einmal auf die Verwaltung des Ergebnisses, doch als die Bochumer mehr und mehr ihre Abwehr lockerten, gab es große Einschussmöglichkeiten und letztlich den verdienten zweiten Treffer. Stimmen zum Spiel:

Marcel Koller: Wir waren zu mutlos, zu ungenau, haben nach dem 1:0 dann die Ängstlichkeit abgelegt, versucht nach vorne zu spielen. Aber die Genauigkeit hat gefehlt, um mehr Tormöglichkeiten herauszuspielen. Auch in der zweiten Halbzeit hat das Durchsetzungsvermögen gefehlt, um torgefährlich zu werden. Wir sind draußen. Meiner Meinung nach hätte es nach einem Foul an Dabrowski in der ersten Halbzeit auch einen Elfmeter für uns geben müssen. Martin Jol: Mit den ersten 20 Minuten war ich sehr zufrieden. Vor allem Guerrero, Jansen und Trochowski standen gut. Aber bei einem 1:0 zur Pause weiß man nie, was noch passiert, gerade beim einem Pokalspiel. Wir wollten in der zweiten Halbzeit das zweite Tor so schnell wie möglich, aber man hat gemerkt, dass es das vierte Spiel in zehn Tagen war, trotzdem haben wir sehr gut durchgehalten, gut verteidigt und letztendlich das zweite Tor gemacht. Wir sind weiter, das ist das Wichtigste.

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