Während das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld seine Mini-Krise mit zuletzt zwei Pflichtspielpleiten beendete, wurde die Erfolgsserie der Wolfsburger, immerhin beste Rückrunden-Mannschaft der Bundesliga, gestoppt. Am Samstag können die Münchner im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen zudem einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Die Führung vor 62.000 Zuschauern für den überlegenen 13-maligen Pokalsieger erzielte der erneut starke Mittelfeldstar Ribery in der 60. Minute. Nach schönem Doppelpass mit Klose ließ der Franzose VfL-Keeper Diego Benaglio aus 14 Metern keine Abwehrchance. Das 2:0 gelang Klose per Abstauber selbst (66.). Für den Torjäger war es der 20. Pflichtspieltreffer für die Bayern. Wolfsburg konnte damit auch im 13. Anlauf in München nicht gewinnen. Die Bayern waren wie von Hitzfeld gefordert von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht. Der Rekordchampion agierte engagiert, war weitgehend überlegen und hatte durch Ribery und Klose bereits in der Anfangsphase zwei sehr gute Möglichkeiten. Anschließend scheiterte Lucio per Kopf freistehend ebenso an Benaglio wie Mark van Bommel (22./45.).
Wolfsburg, in München ohne Personalprobleme angetreten, versteckte sich vor der Pause aber keineswegs. Chancen ergaben sich für den VfL aber nur bei Standards. Zweimal fand dabei jedoch Marcelinho in Oliver Kahn seinen Meister. Danach traf Christian Gentner in aussichtsreicher Position zweimal den Ball nicht richtig.
Nach dem Wechsel hielten die Münchner, immer wieder angetrieben von Ribery, den Druck aufrecht und wurden durch das neunte Pflichtspieltor des Franzosen im Münchner Dress belohnt. Die Gastgeber ruhten sich auf ihren Lorbeeren nicht aus und erhöhten kurz darauf auf 2:0. Klose musste den Ball nur noch über die Linie drücken, nachdem Benaglio einen Schuss des ansonsten blassen Lukas Podolski nur abklatschen konnte. Von Wolfsburg war nicht mehr viel zu sehen, stattdessen hätten die Münchner durch einen Kopfball von Podolski das dritte Tor machen müssen (80.). Nach dem 0:2 in Cottbus hatte Hitzfeld sein Team auf vier Positionen verändert. Während Luca Toni gesperrt zuschauen musste und durch Podolski ersetzt wurde, verzichtete der Bayern-Coach in der Anfangsformation auf die Nationalspieler Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie auf Daniel van Buyten. Für den Belgier stand der nach seiner Suspendierung begnadigte Martin Demichelis wieder in der Innenverteidigung.