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DFB-Pokal
Werder gewinnt Auswärtspartie im eigenen Stadion

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Werder Bremen hat das Auswärtsspiel im eigenen Stadion locker gewonnen und den Sprung in die zweite Runde des DFB-Pokals geschafft.

Der Halbfinalist des Vorjahres um Trainer Florian Kohfeldt setzte sich gegen den Oberligisten Atlas Delmenhorst in dessen „Jahrhundertspiel“ mit 6:1 (4:1) im Weserstadion durch. Eine Woche vor dem Bundesliga-Start wurden die Profis kaum vom klaren Außenseiter gefordert.

Yuya Osako (10.), Kapitän Niklas Moisander (19.), Milot Rashica (37.), Davy Klaassen (40.) und „Oldie“ Claudio Pizarro (68., 74.) trafen für dominante Bremer, die den Festtag des kleinen Nachbarn ziemlich humorlos angingen. Doch der SVA ließ sich die Party nicht verderben und feierte vor allem Tom Schmidt. Der Defensivmann überwand Werder-Keeper Jiri Pavlenka per Rechtsschuss (30.) und verschwand anschließend lange in einer wilden Jubeltraube.

Und Atlas hatte noch mehr zu bejubeln. Auch einen Zuschauerrekord stellte der Klub aus der Bremer Metropolregion auf, der mit einer Ausnahmegenehmigung des DFB die Partie in der Spielstätte des Gegners ausrichten durfte. 41.500 Fußballfans strömten ins ausverkaufte Weserstadion - die bisherige Rekordmarke für eine Erstrundenpartie mit Beteiligung einer Amateur-Mannschaft wurde geknackt. Bislang lag hier Germania Windeck seit 2010 und dem Spiel gegen Bayern München in Köln mit 41.100 Zuschauern vorne.

Werder-Trainer Florian Kohfeldt schonte keine Stars

Das Duell auf dem Rasen war dagegen weniger rekordverdächtig. Werder, sechsmaliger Pokalsieger, machte von Beginn an ernst und stellte Delmenhorst mit seinem Kombinationsspiel vor unlösbare Probleme. Kohfeldt schonte seine Stars nicht, in der Innenverteidigung feierte Christian Groß sein Profidebüt bei Werder. Das 3:1 von Rashica bereitete der 30 Jahre alte nominelle Spieler der U23 mit einem feinen Chip-Pass vor.

In der Offensive, in der auch der neue Stürmer Niclas Füllkrug ab der 61. Minute ran durfte, präsentierte sich der Favorit sehr variabel und hebelte die Fünferkette des Gastgebers ein ums andere Mal aus. Pizarro bewies einmal mehr seine Klasse und hat nun mit 40 Jahren und 311 Tagen in der Liste der ältesten Torschützen des DFB-Pokals nur noch Karl Lambertin (44 Jahre, 164 Tage) von der Spielvereinigung Frechen 20 vor sich.

Atlas rannte, Atlas kämpfte - und musste dennoch Tor um Tor hinnehmen. Die Delmenhorster, erstmals seit 39 Jahren im DFB-Pokal, machten auch nach dem Wechsel keine Anstalten, ihre defensive Grundordnung etwas zu lockern. Zu groß war der Klassenunterschied an diesem Samstag - der dennoch zu den größten Momenten in der Historie von Atlas Delmenhorst zählt. sid

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