Am Mittwoch steigt das zweite Wiedersehen für Scholz. Mit dem MSV gastiert er bei Werder Bremen, wo er insgesamt zweieinhalb Jahre unter Vertrag stand. "Otto Rehhagel hat mich zu Werder geholt, ich sollte in die Rolle von Mirko Votava schlüpfen. Als ich unterschrieben hatte, ist Otto zum FC Bayern gewechselt. Die Zeit nach Rehhagel war schwierig, ich habe mit de Mos, Dörner und Sidka drei verschiedene Trainer erlebt. Werder ist eigentlich erst wieder auf Kurs gekommen, als man auf die Variante aus den eigenen Reihen gesetzt und Thomas Schaaf installiert hat. Der wird wahrscheinlich auch 15 Jahre beim SVW an der Linie bleiben."
Auch, wenn "Scholle" mit Werder sportlich nicht die Top-Zeit erlebte, waren die Erfahrungen positiv. "Ich habe mit Bremen im Uefa-Cup gespielt, die Fans und die Stadt waren überragend. Wir hatten ein gutes Kollektiv mit Spielern wie Basler, Borowka, Hobsch, Bode, Wolters oder Herzog. Nach zweieinhalb Jahren bin ich gegangen, die Achillessehne hat immer mehr Probleme bereitet. Trotzdem war die Zeit nicht in den Wind geschossen."
Jetzt kommt der Ex-Nationalspieler als Gegner nach Bremen. "Angst", sagt Scholz, "müssen wir vor Werder nicht haben. Irgendwann sind wir einfach Mal dran, gegen einen Favoriten etwas zu holen. Vielleicht denkt Werder: Das kriegen wir schon über die Reihe, der MSV ist Neuling. Wir haben nichts zu verlieren, die müssen uns raushauen. Bei unserem 1:3 vor ein paar Wochen sind wir leistungsmäßig nicht weit weg gewesen."