Für die Vorentscheidung sorgte jedoch Hannovers Torhüter Robert Enke, der den vom Pfosten abprallenden Ball nach einer Flanke von Rafinha unglücklich ins eigene Gehäuse lenkte (97.). Kevin Kuranyi setzte in der 119. Minute nach einem Konter den Schlusspunkt.
Allerdings bot die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka, die in den vergangenen beiden Jahren jeweils in der zweiten Runde ausgeschieden war, drei Tage nach dem 1:1 gegen Werder Bremen über weite Strecken eine erschreckend schwache Leistung. Doch auch die Niedersachsen, die zuletzt fünfmal in Folge in der Bundesliga nicht verloren hatten, passten sich dem extrem niedrigen Niveau an und verpassten erstmals seit 2003 wieder die Runde der letzten 16.
60.224 Zuschauer sahen ein ganz schwaches Pokalspiel, in dem beiden Mannschaften nicht nur die Ideen, sondern phasenweise selbst die fußballerischen Grundlagen fehlten. Ballstafetten über mehr als drei Stationen waren die Ausnahme, meist verstolperten die Akteure das Spielgerät schon im Mittelfeld. Zudem tappten die Gastgeber immer wieder in die Abseitsfalle des 96er. Die Gäste, die sich zunächst ganz auf die Defensive beschränkten, erkannten erst Mitte der ersten Halbzeit, dass beim schwachen Gastgeber durchaus ein Sieg möglich war. Allerdings ging die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking mit ihren Konterchancen sehr fahrlässig um. Die größte Torchance für Schalke in der ersten Halbzeit fabrizierte bezeichnenderweise ein Gäste-Spieler. Nach einer Flanke von Jermaine Jones setzte Frank Fahrenhorst den Ball an die Latte des eigenen Tores (25.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte zudem Kevin Kuranyi seine einzige Torchance im ersten Durchgang, sein Kopfball strich am Tor vorbei (39.).
Nach dem Seitenwechsel wurde das Niveau nicht besser, die Ballverluste auf beiden Seiten häuften sich, nur selten gab es gelungene Spielzüge. Dennoch hatte Schalke die eine oder andere gute Torchance. Zunächst scheiterte der eingewechselte Peter Lövenkrands an Gäste-Keeper Robert Enke (65.), dann rettete Szabolcs Huszti nach einem Kopfball von Marcelo Bordon für den geschlagenen Enke auf der Linie (79.). In der Verlängerung verhinderte Torhüter Manuel Neuer mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Mike Hanke (104.) den möglichen Ausgleich.