Bayern München droht eine Strafe der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Manager Uli Hoeneß rechnet nach dem 0:1 im Gruppenspiel der Champions League bei Juventus Turin mit einer Strafe, nachdem die Münchner Fans vor und während der Partie Feuerwerkskörper abgeschossen hatten.
"Eine Strafe wird es sicherlich geben, so sicher, wie das Amen in der Kirche", meinte Hoeneß, den das Verhalten der eigenen Anhänger "sehr verärgert" hat: "Die wissen genau, dass dies verboten ist. Darüber wird zu sprechen sein."
Auch der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge war entsetzt. "Das ist ein großes Ärgernis für den FC Bayern, wir haben keine gute Figur abgegeben. Das war nicht FC-Bayern-like. Ich kann nur dringend an die Fans appellieren, dies sofort zu unterlassen. Sonst werden wir uns etwas überlegen müssen. Das war gefährlich. Es hätte nur noch gefehlt, dass ein Spieler etwas abgekriegt hätte", schimpfte der Bayern-Boss.
Bayern-Fans schossen Leuchtraketen ab
Die Bayern-Fans unter den 18.095 Zuschauern im Stadion "delle Alpi" hatten kurz vor dem Anpfiff etliche Leuchtraketen in den "Juve"-Fanblock und auf das Spielfeld geschossen. Hoeneß war daraufhin in die Münchner Kurve geeilt, um die Anhänger zu beschwichtigen - allerdings vergeblich. Auch vor dem Seitenwechsel und während der zweiten Hälfte flogen Feuerwerkskörper auf die Ränge und auf den Rasen.
"Wir werden die Probleme in aller Ruhe intern lösen, aber es ist natürlich bitter und schadet dem Ansehen des Vereins. Es ist eine völlig neue Dimension, wenn sie gegnerische Fans mit Leuchtraketen beschießen und andere Feuerwerkskörper aufs Spielfeld werfen", sagte der Fanbeauftragte des FC Bayern, Ex-Nationaltorwart Raimond Aumann. Auch er rechnet mit "einer hohen Geldstrafe".