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Polizei vernimmt Fans nach Champions-League-Spiel

Polizei vernimmt Fans nach Champions-League-Spiel
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Nach dem Champions-League-Spiel gegen Dynamo Kiew am Mittwoch sind fünf Fans des italienischen Erstligisten AS Rom von der Polizei verhört worden. Der Schiedsrichter der Partie war mit Gegenständen beworfen worden.

Nach den skandalösen Vorfällen beim Champions-League-Spiel in der Nacht zum Donnerstag gegen den ukrainischen Meister Dynamo Kiew sind fünf Fans des italienischen Erstligisten AS Rom von der Polizei verhört worden. Die Anhänger des von Rudi Völler trainierten Klubs gehören einer Gruppe von Tifosi an. In der Halbzeitpause der Partie sollen sie Gegenstände in Richtung des schwedischen Schiedsrichters Anders Frisk geworfen haben. Der Referee war von einer Ein-Euro-Münze, nicht wie ursprünglich angenommen von einem Feuerzeug, am Kopf getroffen worden und hatte das Spiel wegen der erlittenen Platzwunde und Sicherheitsbedenken in der Halbzeitpause beim Stande von 0:1 abgebrochen.

Die Polizei will nun vom Nationalen Olympischen Komitee (CONI) die Liste der rund 500 Zuschauer überprüfen, die auf der Ehrentribüne saßen. Die meisten von ihnen hatten vom CONI gratis eine Eintrittskarte bekommen, berichtete die Tageszeitung Corriere della Sera in ihrer Freitag-Ausgabe. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte bereits angekündigt, dass eine Entscheidung über die Höhe der Strafe erst in einigen Wochen fallen könnte.

AS Rom befürchtet Imageschaden

Die Polizei appellierte unterdessen an die Zuschauer, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten. "Wenn man uns hilft, können wir den Täter entlarven", sagte ein Polizeisprecher. Frisk konnte den Ermittlern keine nützliche Informationen liefern. "Ich habe nicht gesehen, wer die Münze geworfen hat. Ich habe nicht einmal begriffen, mit welchem Gegenstand ich beworfen worden bin", sagte der 41-Jährige, der im römischen Krankenhaus "Gemelli" behandelt wurde und danach nach Schweden zurückflog. "Ich habe einen starken Schmerz empfunden und viel Blut gesehen, ich war geschockt", meinte Frisk. Der AS Rom hatte sich am Donnerstag offiziell beim schwedischen Schiedsrichter entschuldigt.

"Wir hoffen alle, dass der Verantwortliche entdeckt wird, wir könnten von ihm Schadenersatz verlangen", sagte Sportdirektor Franco Baldini. Der Erstligist schätzt, dass allein der Imageschaden dem Klub 20 Millionen Euro kostet. Die Roma-Aktien an der Mailänder Börse blieben auch am Freitag stark unter Druck. Am Donnerstag waren die Kurse bereits um neun Prozent auf 68,6 Cent gesunken.

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