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Ranieri und Chelsea zum Siegen verdammt

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Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League muss der FC Chelsea im Heimspiel gegen den AS Monaco (20.45 Uhr) einen 1:3-Rückstand aufholen. Für Chelsea-Coach Claudio Ranieri geht es dabei um den Job.

Es ist die allerletzte Chance auf einen Titel und für Trainer Claudio Ranieri wohl die letzte, um seinen Job zu retten: Der FC Chelsea spielt heute im Halbfinal-Rückspiel gegen den AS Monaco (20.45 Uhr live bei Premiere und Sat.1) um Alles oder Nichts. Die Hoffnung auf eine Verlängerung seines Engagements beim englischen Traditionsklub hat der Italiener aber längst aufgegeben. "Ich denke, über mein Schicksal ist bereits entschieden", sagte Ranieri am Dienstag nach dem Abschlusstraining.

"Es steht sehr viel auf dem Spiel, für mich und meine Mannschaft. Unsere Ausgangsposition ist nicht gut, aber wir haben noch eine Chance auf das Finale", erklärte der 53-jährige Ranieri, der die bittere 1:3-Hinspielpleite im Fürstentum vor zwei Wochen komplett auf seine Kappe genommen hatte: "Alles, was ich in punkto Auswechslungen gemacht habe, war falsch. Aber ich habe jetzt die Gelegenheit zur Wiedergutmachung und will sie nutzen."

Ranieri immens unter Druck

Der Druck auf den smarten Italiener ist trotz des Sprungs in die Vorschlussrunde der "Königsklasse" und der greifbaren Vize-Meisterschaft in der Premier League immens. Der Abschied Ranieris ("Ich sehe mich als Bastler") von der Stamford Bridge nach Saisonende scheint für viele Insider eine beschlossene Sache zu sein. Indiz dafür: Ganz ungeniert flirtet der milliardenschwere russische Klub-Chef Roman Abramowitsch bereits mit möglichen Ranieri-Nachfolgern wie Jose Mourinho vom UEFA-Cup-Sieger FC Porto.

Und auch die Profis der "Blues" wissen, was im Fall eines Scheiterns im Halbfinale droht: "Trainer und Spieler werden als totale Versager abgestempelt", prophezeit Chelseas niederländischer Stürmer Jimmy Floyd Hasselbaink und gibt sich zugleich selbstkritisch: "Etwas anderes hätten wir dann auch nicht verdient."

Obwohl Chelseas "Welt-Auswahl", Achtelfinal-Bezwinger des VfB Stutgart und vor der Saison für 200 Millionen Euro verstärkt, auf die gesperrten Franzosen Marcel Desailly und Claude Makelele sowie Damien Duff (Schulterverletzung) verzichten muss, droht dem einzig in der Champions League verbliebenen Deutschen die Bank.

Huth voraussichtlich nur auf der Bank

Verteidiger Robert Huth, beim 4:0-Sieg gegen den FC Southampton am vergangenen Samstag über 90 Minuten im Einsatz, muss voraussichtlich dem wiedergenesenen Defensivspezialisten Glen Johnson weichen. Trotzdem ist er optimistisch: "Wir haben schon gezeigt, dass wir jede Mannschaft in Europa schlagen können. Wir müssen 2:0 gewinnen, ich sehe da eigentlich nicht so das Problem", sagte Huth im Interview mit Premiere.

Doch speziell auf die Abwehr der Gastgeber könnte einiges zukommen, wenn sich die Ankündigung von Monacos Trainer und Ex-Chelsea-Profis Didier Deschamps bewahrheitet. "Wir haben zwar zwei Tore Vorsprung, aber das soll nicht heißen, dass wir nur verteidigen werden. Dafür haben wir offensiv zu viele Qualitäten", erläutert der französische Welt- und Europameister die "Champagner"-Strategie. In Fernando Morientes (8 Tore) und dem derzeit an einer Adduktorenverletzung laborierenden Kroaten Dado Prso (7) hat der auswärtsstarke Tabellenzweite der französischen Liga die treffsichersten Profis der Champions League in seinen Reihen.

Nonda will Chelsea das Fürchten lehren

Zum Chelsea-Schreck will aber in erster Linie der wiedergenesene Stürmer Shabani Nonda avancieren. Der 27-Jahre alte Kongolese, der nach einem Kreuzbandriss im April sein Comeback feierte und auch im Hinspiel zum Endstand traf, träumt bereits vom Finalsieg am 26. Mai in der Arena AufSchalke: "Monaco als Gewinner der Champions League, das hat es bis jetzt nur auf meiner Playstation gegeben", verriet Nonda voller Vorfreude.

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