Ohne den brasilianischen Weltmeister Roberto Carlos muss der spanische Meister Real Madrid im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am 10. März gegen Bayern München auskommen. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sperrte den Linksverteidiger am Montag für wegen "unsportlichen Verhaltens" für zwei Spiele. Die Madrilenen kündigten jedoch umgehend an, das Urteil zu prüfen und möglicherweise in Berufung gehen zu wollen.
Roberto Carlos hatte beim 1:1 im Hinspiel am 24. Februar in München den Argentinier Martin Demichelis ins Gesicht geschlagen. Schiedsrichter Terje Hauge (Norwegen) hatte die Aktion nicht bemerkt und anschließend erklärt: "Wenn ich es gesehen hätte, wäre es eine Rote Karte gewesen."
Real erwägt Protest
Real-Vorstandsmitglied Emilio Butragueno zeigte sich überrascht über die Entscheidung. "Wir haben den Zwischenfall für eine Reaktion von Roberto Carlos auf das harte Einsteigen von Demichelis gehalten und nicht damit gerechnet, dass er gesperrt wird", erklärte der frühere Stürmerstar: "Wir denken, dass eine Sperre von zwei Spielen zu hart ist. Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, ob wir in Berufung gehen können."
Die UEFA erklärte auf ihrer Internetseite, dass die Tätlichkeit von Roberto Carlos normalerweise eine Sperre für drei Partien nach sich ziehen würde. Allerdings sei das vorherige Foul von Demichelis strafmildernd berücksichtigt worden.