Klopps Liverpool-Team hatte die Partie vor zwei Monaten in Kiew 1:3 verloren, nachdem der ägyptische Stürmerstar Mohamed Salah nach dem Einsteigen von Ramos in der ersten Halbzeit verletzt den Platz verlassen musste.
"Wenn man nicht für Real Madrid ist, denkt man, das ist rücksichtslos und brutal", sagte Klopp am Freitag (Ortszeit) in Ann Arbor während der Testspielreise des FC Liverpool in den USA. Wenn es künftig einen Videoschiedsrichter geben werde, müsste sich dieser eine derartige Szene anschauen.
Der deutsche Torhüter Loris Karius patzte im Endspiel in der zweiten Hälfte bei zwei Gegentoren schwer. Grund soll eine Gehirnerschütterung nach einem Ellbogenschlag von Ramos sein. "Ich bin nicht sicher, dass wir das noch einmal erleben wollen - ein Ellbogen an den Kopf des Torwarts, den Torjäger im Mittelfeld wie ein Wrestler zu Fall bringen, und dann gewinnst Du das Spiel", sagte Klopp und betonte: "Das war die Geschichte des Spiels."
Ramos habe danach viele Sachen gesagt, die Klopp nach eigenem Bekunden nicht gefielen. Das Verhalten des Real-Kapitäns sei - anders als von diesem dargestellt - eben nicht normal, sagte der deutsche Coach und verwies auf andere Vorfälle, in die der Routinier verwickelt gewesen sei. Klopp betonte, er lehne es ab, ein Spiel mit allen erdenklichen Mitteln gewinnen zu wollen.