Diese Serie will das Team um Michael Ballack, der nach einer am Sonntag in Newcastle erlittenen Knöchelblessur nicht am Abschlusstraining teilnehmen konnte und dessen Einsatz unwahrscheinlich ist, jetzt ausbauen, auch um die Chance auf den ersten Vierfach-Triumph einer englischen Fußball-Mannschaft und die dafür ausgelobte 20-Millionen-Euro-Prämie zu erhalten. Nach dem Gewinn des Liga-Pokals kann Chelsea jeweils im Duell mit Manchester United auch noch Meister (bei zwei Punkten Rückstand) und Pokalsieger werden, die Champions League wäre dann die Krönung für den exzentrischen Star-Trainer Jose Mourinho, der diesen Titel schon 2004 mit dem FC Porto gewann.
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Steven Gerrard (Foto: firo).
Ein Jahr später schaffte das Rafael Benitez mit dem FC Liverpool im denkwürigen Endspiel gegen den AC Mailand, der auch in diesem Jahr wieder der Finalgegner sein könnte. Doch an diesen Erfolg und den vorausgegangenen Halbfinal-Triumph gegen Chelsea will der Spanier gar nicht mehr denken. "Vergesst die Vergangenheit. Wichtiger ist die Geschichte, die diese beiden Klubs in den nächsten beiden Spielen schreiben können", meinte Benitez. Ein 0:0 im Hinspiel, das von Schiedsrichter Markus Merk (Otterbach) geleitet wird, wäre für den "Pool"-Coach allerdings nicht das Wunschresultat, er würde Chelsea lieber die erste Heimniederlage der Saison zufügen. "Wir haben in Barcelona Tore geschossen, das wollen wir auch an der Stamford Bridge schaffen und hoffentlich das Spiel gewinnen", meinte Benitez, der allerdings davon ausgeht, dass es ein ganz enges Spiel werden wird.
Nach einem ungefährdeten 2:0-Erfolg am vorigen Samstag gegen Wigan Athletic, mit dem Liverpool den Einzug in die Qualifikationsrunde für die nächste Champions-League-Saison fast perfekt machte, kann er seine Wunschformation aufbieten. Der niederländische Stürmer Dirk Kuyt steht nach einer Gelbsperre wieder zur Verfügung.
Mourinho dagegen plagen ein paar Sorgen. Neben Ballack ist auch der portugiesische Abwehrspieler Ricardo Carvalho angeschlagen. Im Mittelfeld fehlt Ghanas Nationalspieler Michael Essien, der sein Team im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Valencia (2:1) in letzter Minute in die Runde der letzten Vier geschossen hat, wegen einer Gelbsperre.