Doch wer mitsprechen will, zum Beispiel als Mitglied eines Vereins, der sollte so viel Sachverstand einbringen, dass ihm die unmittelbaren Zusammenhänge zwischen Aufwand und Ertrag im Fußballgeschäft geläufig sind.
Was der VfL Bochum da als Zahlenwerk vorgelegt hat, das ist großer Sport der Abteilung Finanzen. Den Verein ohne Schulden in der ersten Liga zu behaupten, dafür heimsten Ansgar Schwenken und Co. zurecht den tosenden Beifall der meisten Mitglieder ein.
Man muss nicht weit blicken, um sich das Kontrastprogramm in Dortmund und Schalke anzuschauen. Angesichts des dort betriebenen ungeheuerlichen Aufwands sind die paar Punkte mehr, die man vielleicht in der Tabelle ausweist, geradezu lächerlich.
Der VfL geht den richtigen Weg. Jedenfalls dann, wenn es in der Liga noch halbwegs mit Sinn und Verstand zugeht. Woran man fraglos seine Zweifel haben kann. Viele Menschen erkennen das an und wissen, was in Bochum im Rahmen des Machbaren geleistet wird. Umso bitterer muss den unermüdlichen Machern im Verein die nicht endende beißende Kritik in der eigenen Stadt aufstoßen. Vier Jahre erste Liga, Gewinne statt Schulden - und trotzdem Häme und Polemik. Das verstehe, wer will.