Vorneweg: Egal, was man von RB Leipzig hält, ob man nun zu den Kritikern oder Bewunderern dieses von einem großen Energy-Drink-Hersteller finanzierten Aufsteigers zählt – Zahlen lügen nicht.
Am Wochenende wurde für die Partie SV Darmstadt 98 gegen RB Leipzig folgende Quote beim Bezahlsender Sky ermittelt: 0,00 Millionen Zuschauer. Diese Zahl wird notiert, wenn weniger als 5000 Kunden an diesem Spiel interessiert waren und sich deshalb eine Quote im nicht messbaren Bereich ergibt.
Am 14. September 2013 gab es das schon einmal. Der damalige Quoten-Killer hieß Leverkusen gegen Wolfsburg. Zufall? Nein. Ob Wolfsburg, Leverkusen oder nun auch Leipzig – diese Klubs haben wenig Strahlkraft und somit auch kein großes TV-Publikum. Wenn Leipzig dann auch noch gegen den SV Darmstadt 98 spielt, der auch nicht gerade die Republik in Atem hält, dann sinkt das Interesse dramatisch. Vorher hatte Leipzig bessere Quoten zu verzeichnen. Aber: Sechs seiner neun Begegnungen bestritt der RasenBallsportverein zu konkurrenzlosen Anstoßzeiten – am Freitag- und Samstagabend oder am Sonntagnachmittag. Da gehen die Einschaltquoten automatisch nach oben. Außerdem waren die Gegner große Traditionsklubs mit einer Strahlkraft über heimische Grenzen hinaus.
Die Erkenntnis daraus: Um das ganz große Interesse auf sich ziehen zu können, reicht es nicht, viel Geld zu haben und gut zu spielen.