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WSV: RS-Kommentar
Die Chance zur Wiedergeburt

WSV: RS-Kommentar: Die Chance zur Wiedergeburt
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Friedhelm Runge hatte es immer wieder gefordert: Es müssen sich Leute mit einem klaren Konzept finden, die den Wuppertaler SV Borussia für die Zukunft aufstellen.

Nur dann könnte er wohl sein Baby in eine andere Hand übergeben – für immer.

Am Freitag, den 12. April 2013 ist es passiert. Von einem regen Medieninteresse begleitet, hat sich ein völlig neues, unabhängiges Team samt Vorstand und Verwaltungsrat der Öffentlichkeit präsentiert, und seine Zukunftspläne haargenau vorgestellt. Leute wie Jörg Wolff, Lothar Stücker, Thomas Richter oder Achim Weber, die einst unter Runge arbeiteten und später ungewollt waren, schlossen sich zusammen und tüftelten über Wochen und Monate ein Konzept für den WSV aus. Ein Plan, der logisch erscheint und durchaus erfolgreich sein könnte. Doch zuerst muss die „Initiative WSV 2.0“ auf offiziellem Wege, einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, das Vertrauen der WSV-Mitglieder ausgesprochen bekommen. Nur dann kann die „Initiative WSV 2.0“ ans Eingemachte gehen und nach den Ideen auch Umsetzungen folgen lassen.

Wo liegt das Problem? Eigentlich gibt es keines. Wenn, dann sind dies persönliche Eitelkeiten, die im Weg stehen und die „Stunde Null“ verhindern könnten. Das beweist nicht zuletzt das RS-Interview mit Runge. Zwar ist der langjährige Machthaber offiziell nicht mehr mit dem WSV verankert, doch in der Realität sieht das anders aus. Mit Gebert hat er im aktuellen Vorstand eine Art Marionette installiert, die es ihm erlaubt, im Hintergrund weiter die Fäden zu ziehen. Nicht zuletzt deshalb missfällt es Runge, dass ausgerechnet Leute, die er in die Wüste schickte, nun mit einem Konzept daherkommen, welches er bzw. das Vorstandsduo Klaus Mathies/Gebert bislang nicht präsentierten.

Hier sollte es aber nicht um Runge, Gebert, Wolff, Weber oder wen sonst gehen: Es geht allein um den größten bergischen Traditionsklub, den Wuppertaler SV (Borussia). Nach dem Freitags-Konzept hat dieser Verein auch eine Zukunft. Aber nur, wenn das neue Team um Weber, Wolff und Co. das Recht zum Handeln erhält.

Dafür sollten die aktuellen Verantwortlichen mit sofortiger Wirkung zurücktreten und Runge sein Baby endlich loslassen. Denn hier geht es nicht um eine Präsidenten-Ära, über 300 Kinder oder 70 Arbeitsplätze, sondern um das Wohl des WSV, der am 8. Juli 1954 gegründet wurde und am 12. April 2013 am gleichen Ort die Chance erhielt, eine Wiedergeburt zu feiern. Diese Chance muss genutzt werden!

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