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WSV: Runge
"Das ist eine Kirmes-Gesellschaft!"

WSV: Runge attackiert die Initiative "WSV 2.0"
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Der Wuppertaler SV Borussia könnte vor einem echten Schnitt stehen. Am Freitag stellte sich auf einer Pressekonferenz die "Initative WSV 2.0" vor.

Jürgen Harmke und Jörg Wolff führten durch die knapp einstündige Veranstaltung erklärten das Vorhaben und die Ziele der Initiative.

Lesen Sie hier den RS-Liveticker von der PK: reviersport.de/live/rs-spiel-x2413.html?1365760268

Dabei stellten Harmke, Wolff sowie der mögliche neue Vorstand des WSV um Alexander Eichner, Lothar Stücker und Achim Weber unmissverständlich klar, was das Anfangsziel des "WSV 2.0" lautet: Insolvenz anmelden und in der Oberliga neu starten.

Noch-Vorstand Tobias Gebert war für RS nicht zu erreichen. Jedoch konnten wir Ex-Präsident Friedhelm Runge ans Telefon kriegen und fragten nach, was der langjährige Boss des WSV von der "Initiative WSV 2.0" hält.

Friedhelm Runge, was denken Sie über das vorgestellte Modell?

Ich habe mich noch nicht damit befasst. Ich finde es aber gut, dass sich Leute gefunden haben, die eine Idee und eine Perspektive für den WSV entwickelt haben.

Diese Idee beinhaltet unter anderem die Anmeldung der sofortigen Insolvenz und einen Neustart in der Oberliga.

Wenn das wirklich die beiden Kernpunkte dieser Initiative sind, dann muss ich sagen, dass diese Leute überhaupt kein Wissen um den Verein haben.

Wie meinen Sie das?

Rot-Weiss Essen ist das einzige positive Beispiel, das einen Neustart in der Oberliga gewagt hat und stark zurückgekommen ist. Mit einer großen Euphorie und einem neuen Stadion. Das ist aber in Wuppertal nicht möglich. Der WSV hat und wird niemals so viele Fans haben wie Essen. Die Stadt ist einfach größer. Zudem hält die Stadt Essen zu RWE, anders ist das in Wuppertal.

Also befürworten Sie eine WSV-Zukunft in der Regionalliga?

Man sollte alles, aber auch wirklich alles unternehmen, um so hoch wie möglich zu spielen. Freiwillig sollte man nie eine Liga zurückgehen.

Eine Insolvenz würde beinhalten, dass einige angestellte Personen beim WSV ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Sie betonten immer wieder, dass der WSV bis zu 70 Angestellte bezahlt. Jörg Wolff revidierte dies auf der PK und sagte, dass es nur fünf oder sechs Festangestellte seien. Hat er damit Recht?

Nein. Dieses Beispiel zeigt doch, dass diese Menschen überhaupt kein Wissen um den Verein haben. Wenn Sie mir sagen, dass Lothar Stücker, der jüngst noch Finanzchef beim WSV war, dieser neuen Initiative angehört und Herr Wolff auf dieser Veranstaltung nicht darauf hinwies, dass er Unrecht hat, dann fehlen mir die Worte. Herr Stücker hätte sozial eingreifen müssen und die Wahrheit sagen sollen. Das ist alles eine große Kirmes-Gesellschaft!

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