Warum? Das ist einfach zu beantworten. Lorenz ist eine ehrliche Haut und gibt sogar als aktueller Wuppertaler Kapitän zu, dass er große Sympathien für seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen hegt. "Atze" stört es keineswegs, dass er sich mit solchen Aussagen im WSV-Lager "unbeliebt" macht, denn er ist Manns genug, um zu seiner RWE-Vergangenheit zu stehen - und mehr noch: Lorenz empfindet die vier Jahre an der Hafenstraße gar als seine "schönsten der Karriere."
Dass die mitgereisten RWE-Fans ihren einstigen Publikumsliebling nach einem fairen Einsteigen gegen Suat Tokat beschimpfen und lautstark "Lorenz, du Arschloch" skandieren, ist einfach schwach. Emotionen gehören zum Fußball dazu, aber allen voran auch Respekt. Und diesen hat der gebürtige Berliner von den Essener Fans definitiv verdient.
Denn auf der anderen Seite verschweigt und vor allem bereut der 29-Jährige in keiner Sekunde seine RWE-Vergangenheit. Lorenz weiß genau, dass es eine große Rivalität zwischen dem WSV und RWE gibt, trotzdem bekennt er sich als "RWE-Sympathisant". Solche Profis sind in diesem Geschäft rar geworden, Lorenz zählt noch zu diesen. Dass einige RWE-Fans das nicht wahrnehmen und ihr einstiges Fan-Idol beleidigen, ist völlig unverständlich und einfach nur dumm!