Die Sperren waren Ende August ausgesetzt worden, nachdem die beiden Profis eine Einstweilige Verfügung beantragt hatten. "Wir bemühen uns um eine einvernehmliche Lösung", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos, der mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) und dem Bundesinnenministerium (BMI) Gespräche führt. "Wir haben uns sehr angenähert und wollen im Anti-Doping-Kampf an einem Strang ziehen", erklärte Harnos.
Ohnehin sei fraglich, ob mit Inkrafttreten des neuen NADA-Codes zum 1. Januar 2009 Sanktionen aus dem Jahr 2008 übernommen werden können. Eine Sperre droht dagegen immer noch dem Berliner Florian Busch, der am 6. März eine Dopingkontrolle verweigert hatte. Das Ad-hoc-Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) entscheidet am 28. November voraussichtlich in Frankfurt/Main über die Klage der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gegen den DEB. "Die WADA hat beantragt, dass Busch national und international gesperrt werden soll", erklärte Harnos.
Der DEB hatte lediglich eine öffentliche Verwarnung ausgesprochen und eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro sowie 56 Stunden gemeinnützige Arbeit verhängt. Die NADA verlangt entsprechend ihres Codes eine Zweijahressperre und hat deshalb die WADA eingeschaltet.