Wer in vier Jahren beinahe mehr als eine Hand voll Trainer verschleißt, muss sich nicht wundern, wenn bei Negativserien der Mann an der Bande sehr schnell umstritten ist. Wenn dann wie im Fall der Krefeld Pinguine mit den Spielen in Straubing und Hannover die Männer auf dem Eis zwei desolate Vorstellungen, wird der Kopf des Trainers "in die Schlinge gehängt".
Mit den Siegen gegen Hamburg und im Pokalspiel in Hannover ist Jiri Ehrenberger einmal mehr ein Befreiungsschlag geglückt. "Wir haben am Saisonbeginn einfach zu wenig Tore gemacht und später defensiv nicht konzentriert genug agiert. Jetzt kommen wir immer mehr zu dem Spiel, das ich mir vorstelle", freut sich Ehrenberger, der zugibt, in Straubing und vor knapp zwei Wochen bei den Scorpions in der Tat zwei ganz schlechte Spiele seiner Schützlinge gesehen zu haben. Vor allem die Defensivkräfte DiLauro und Köttstorfer müssen sich möglichst bald deutlich steigern, damit die Pinguine dauerhaft Erfolg haben und wieder in den Kampf um Platz zehn eingreifen können. "Ich habe volles Vertrauen in die Qualität der Spieler und die Bereitschaft der Mannschaft Spiel für Spiel die bestmögliche Leistung zu bringen", erklärt der Trainer.
Einen Spieler kann der Coach aus seinen Planungen streichen. Den ursprünglich bis zum Saisonende laufenden Vertrag mit Stürmer Franz Fritzmeier junior haben die Pinguine am Montag einvernehmlich gelöst. Der Angreifer, der vor der Saison 2005/2006 von den Iserlohn Roosters nach Krefeld gewechselt war, wird ab sofort für DEL-Konkurrent Duisburger Füchse spielen. Dort erhofft sich der 26-Jährige mehr Eiszeit und einen faireren Umgang als zuletzt in Krefeld. Entlastet wurde dadurch auch das Budget der Schwarz-Gelben. Eine Neuverpflichtung wird es aufgrund der angespannten Finanzlage wohl nicht geben.