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DEL: Krefeld bestreitet akute finanzielle Probleme

DEL: Krefeld bestreitet akute finanzielle Probleme
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Nach Siegen gegen Meister Eisbären Berlin und den großen Nachbarn Kölner Haie sind die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sportlich die Mannschaft der Stunde.

Nach Siegen gegen Meister Eisbären Berlin und den großen Nachbarn Kölner Haie sind die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sportlich die Mannschaft der Stunde. Wirtschaftlich soll der Titelträger von 2003 allerdings nicht unerhebliche Probleme haben. Eine angebliche Liquiditätslücke von 650.000 Euro bestreitet der Klub zwar vehement, allerdings soll er mit der Miete für sein Domizil KönigPalast in sechsstelliger Höhe in Verzug sein. In einer Elefantenrunde der Pinguine mit Vertretern der Arena sowie der Stadt Krefeld ging es in der vergangenen Woche, so berichten Insider, um dieses Problem.

`Über eine Intensivierung der Zusammenarbeit in naher Zukunft´ sei gesprochen worden, verkündete der Klub nachher, `akute Probleme finanzieller Art´ gebe es nicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Krefelder spätestens seit dem Titelgewinn 2003, der mit unerwarteten Prämienzahlungen von 500.000 Mark zu Buche schlug, finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. So mussten die Gesellschafter in den vergangenen Spielzeiten immer wieder zuschießen, um am Ende eine ausgeglichene Bilanz präsentieren zu können. `Ich sehe keine konkrete kurzfristige Gefahr´, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf sid-Nachfrage am Montag: `Die kolportierten Zahlen kann ich nicht nachvollziehen.´

Unter anderem hatte der Express von einer Million Euro Verbindlichkeiten berichtet. Gespart wird in der laufenden Saison an allen Ecken und Enden: Zum Auswärtsspiel in Berlin am Sonntag reiste das Team mit dem Bus und nicht wie in der Vergangenheit mit dem Flugzeug. Zu Partien in der näheren Umgebung wird zudem ein billigeres Gefährt als der Mannschaftsbus eingesetzt. Außerdem sollte sogar der Physiotherapeut eingespart werden. Als `Billiglösung´ wurde auch schon Trainer Jiri Ehrenberger nach den vier Niederlagen zum Saisonbeginn verspottet. Nach dem 4:3 nach Verlängerung gegen Köln und dem überraschenden 7:5 in Berlin ist aber zumindest im sportlichen Bereich wieder etwas Ruhe eingekehrt. `Wenn die Jungs ihre Leistung abrufen und Lust haben, können sie jede Mannschaft schlagen´, sagte Manager Franz Fritzmeier mit Blick auf das osteuropäisch geprägte Team und stellte klar:

`Es liegt an uns, ob wir gewinnen oder nicht.´ In Berlin hatte vor allem Richard Pavlikovsky Lust. Der Russe war mit vier Toren der überragende Spieler auf dem Eis und sicherte den ersten Auswärtssieg der Saison quasi im Alleingang. Nach den ersten Punkten der Spielzeit ist die Kritik am Trainer aber noch nicht verstummt. Selbst im Mannschaftskreis ist der ruhige 51-Jährige umstritten. Auf der Bank herrsche Chaos, hieß es aus dem Team. Während die Krefelder die Rote Laterne an die Augsburger Panther abgaben, lösten die Nürnberg Ice Tigers DEL-Rekordmeister Adler Mannheim an der Tabellenspitze ab. `Das ist nur eine Momentaufnahme, die Saison ist noch lang´, meinte Trainer Benoit Laporte nach dem 4:2 gegen Augsburg. Beim neuen Schlusslicht aus Schwaben herrschte nach der fünften Saisonpleite Frust. `Es tut weh, immer so knapp zu verlieren´, sagte Coach Paulin Bordeleau: `Das macht krank und müde.´

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