Der Austragungsort steht noch nicht fest. Für die Vorentscheidung sorgten Steffen Hammann und Nowitzki. Hamann traf zunächst zur 64:63-Führung, Nowitzki dann 11 Sekunden vor Schluss mit einem weiteren Korb zu einer Dreipunkte-Führung. Die gelungene Revanche für das 47:77-Debakel in der Zwischenrunde gegen die Slowenen eröffnet der Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann zugleich die Chance auf Platz fünf als beachtlichen Abschluss eines EM-Turniers auf höchstem Niveau. Gegner des Vizeeuropameisters von 2005 ist am Sonntag (16.30 Uhr) Kroatien, das Frankreich zuvor mit 86:69 besiegte.
Von Beginn an war die Strategie des DBB-Teams vor 3000 Zuschauern im Sportpalast von Madrid klar. Mit einer aggressiven Verteidigung zwangen sie die Slowenen, die am Abend zuvor im Viertefinale gegen Griechenland nach einer 16-Punkte-Führung eine bittere 62:63-Niederlage erlitten, zu Distanzwürfen. Nur aufgrund von fünf Dreiern in der ersten Halbzeit konnten die Slowenen die Begegnung offen gestalten, alle anderen Körbe mussten sie sich hart erarbeiten. Stark verbessert zeigte sich Nowitzki mit fast schon gewohnter Treffsicherheit und 13 Punkten bis zur Halbzeit. Die gesamte Mannschaft bewies mit kämpferischem Einsatz, dass sie um Wiedergutmachung für die zuletzt schwache Leistung im Viertelfinale gegen Spanien (55:83) bemüht war. Einziges Manko in der ersten Hälfte war die mäßige Reboundquote.
Nach dem Wechsel verbesserten die Slowenen auch ihre Trefferquote aus dem Feld, dennoch konnte sich bei wechselnder Führung keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen. Erst nach zum Ende des dritten Viertels gelang Slowenien durch einige Nachlässigkeiten in der deutschen Defensive eine 54:46-Führung.
Im Schlussdrittel bemühte sich besonders Nowitzki, die Begegnung wieder enger zu gestalten. 51:54 lautete der Rückstand nach 34 Minuten. Bester deutscher Werfer neben Nowitzki, der 28 Punkte machte, war Demond Greene mit 16. Die Slowenen hatten in Jaka Lakovic (17) und Matjas Smodis (16) ihre erfolgreichsten Werfer.