Ein alter Bekannter soll die Washington Redskins in der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL aus der Krise führen. Joe Gibbs, der die US-Hauptstädter in den 80ern und frühen 90er Jahren zu drei Super-Bowl-Triumphen führte, will es nach zwölf Jahren NFL-Abstinenz wieder wissen und wird Nachfolger vom vor knapp einer Wochen entlassenen Headcoach Steve Spurrier.
Erfolgloser Spurrier musste frühzeitig gehen
Spurrier, der vor zwei Jahren einen mit 25 Millionen Dollar dotierten Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnete, kam in zwei enttäuschenden Spielzeiten bei den Redskins nur auf 12 Siege und kassierte 20 Niederlagen. In der laufenden Saison verpasste Washington mit einer 5:11-Bilanz erneut den Sprung in die Play-offs.
Nun soll es der 63-Jährige Gibbs wieder richten, der 1996 in die Hall of Fame gewählt wurde und 1992 der NFL den Rücken kehrte, um als Besitzer eines NASCAR-Teams Erfolge in einer völlig anderen Sportart zu feiern. Nach den Super-Bowl-Siegen 1982, 1987 und 1991 und der Finalteilnahme 1983 schaffte es Gibbs tatsächlich, sein goldenes Händchen auch im Motorsport unter Beweis zu stellen und stellte mit seinem Team zwei Champions: Bobby Labonte 2000 und zwei Jahre später Tony Stewart.
"Ich hatte die ganze Zeit den Wunsch wieder Trainer zu sein, auch nachdem ich nun schon elf Jahre aus dem Geschäft bin", so Gibbs in einer ersten Stellungnahme. "Nachdem ich mit meiner Frau gesprochen habe, waren wir uns einig, dass es eine Herausforderung sein würde, noch einmal zurückzukehren."