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Klitschko triumphiert beim Box-Spektakel
"Glück auf und vielen, vielen Dank"

Auf Schalke: Klitschko triumphiert beim Box-Spektakel
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Trotz des Wirbels um die Absage seines ursprünglichen Gegners hat Zweifach-Weltmeister Wladimir Klitschko seine Schwergewichts-Titel erfolgreich verteidigt.

Der Zwei-Meter-Mann aus der Ukraine feierte am Samstagabend vor 61.000 Zuschauern im WM-Stadion auf Schalke einen hochverdienten Sieg durch Technischen K.o. in der 10. Runde gegen Ersatzherausforderer Ruslan Chagaev und verteidigte die WM-Gürtel der IBF und WBO zum dritten Mal erfolgreich. Der Champion verbuchte im 56. Profikampf seiner Karriere den 53. Sieg.

"Glück auf und vielen, vielen Dank", rief Wladimir Klitschko seinen Fans nach dem Triumph zu: "Ich habe mir niemals erträumt, in diesem wunderschönen Land vor 60.000 Zuschauern zu kämpfen. Ich bin überglücklich. Ruslan hat alles gegeben, aber ich war besser."


Der Usbeke Chagaev, der nach zuvor 25 Siegen und einem Unentschieden seine erste Niederlage einstecken musste, war nach der verletzungsbedingten Absage des Engländers David Haye kurzfristig eingesprungen. Der 30-Jährige hätte am 30. Mai in Helsinki in der WBA-WM eigentlich gegen den Russen Nikolaj Walujew antreten sollen. Dieser Fight war allerdings vom finnischen Verband wegen der Hepatitis-B-Infektion Chagaevs abgesagt worden.

Die 61.000 Zuschauer bei der größten Stadionveranstaltung seit der Ära Schmeling bedeuteten einen Indoor-Europarekord für das Boxen, weil das Dach der Schalker Arena geschlossen war. 2007 hatten Joe Calzaghe und Mikkel Kessler im Millenium Stadium in Cardiff vor 51.000 Fans und damit vor der bislang größten Kulisse in einem solchen Rahmen geboxt. Die Fans und die Top-Prominenz am Ring wie Tennisstar Boris Becker und Sohn Noah Gabriel, Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus oder der zweimalige Olympiasieger Edwin Moses kamen auf ihre Kosten. Nach einer verhaltenen ersten Runde sorgte Klitschko für das erste Highlight, als er Chagaev in Runde zwei mit einer Links-Rechts-Kombination auf die Bretter schickte. Ringrichter Eddie Cotton (USA) zählte den Herausforderer an.

In der Folge dominierte der Titelverteidiger mit seiner Führhand und gezielt eingestreuten harten Rechten zum Kopf den Gegner. Vor allem war Klitschko immer in Bewegung und bot Chagaev kein ruhendes Ziel. Dieser hatte ab der siebten Runde einen Cut über dem linken Auge, hielt sich aber dennoch tapfer. Chagaev bemühte sich verzweifelt, mit ständigem Abducken an den Gegner heranzukommen. Das gelang aber nur selten. Ringrichter Cotton beendete den Kampf in der Pause zur 10. Runde. In Runde neun hatte Klitschko Chagaev mit einem Schlaghagel an den Seilen eingedeckt.

Einer möglichen Titelvereinigung hatte die WBA am Tag vor dem Ereignis wegen schwebender Verfahren nicht zugestimmt. Chagaev wird beim in Panama ansässigen Verband als "Weltmeister im Wartestand" geführt, Walujew als Weltmeister. Aus diesem Grund hatte Universum-Chef Klaus-Peter Kohl sowohl die Prüfung der Absage von Helsinki als auch die des Status" von Chagaev beantragt. Konkurrenz-Promoter Wilfried Sauerland und dessen Fighter Walujew hatten gegen die kurzfristige Klärung Protest eingelegt. Die WBA betonte, nicht vor dem Sonntag darüber zu befinden.

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