Im Juli werde der siebenmalige Tour-Sieger Details zu seinem neuen Team ankündigen. Die Suche nach Sponsoren sei in dieser Phase jedoch nicht einfach. "Wegen der Wirtschaftskrise und der schlechten Nachrichten rund um Doping ist es schwierig, von Sponsoren Geld zu erhalten", sagte der 37-Jährige. Armstrong berichtete, er sei von den Dopingvorwürfen gegen Davide Rebellin und Stefan Schumacher geschockt. "Wir sind oft zusammen Rennen gefahren. Ich habe Rebellin immer stark respektiert, weil er im selben Alter wie ich noch so wettbewerbsfähig ist. Aber das war dumm", meinte Armstrong.
Nach seinem Schlüsselbeinbruch trainiert der Amerikaner für den Giro d'Italia, der am 9. Mai in Venedig beginnt. Um seine Qualitäten als Kletterspezialist weiter zu testen, nahm Armstrong an der Tour de Gila teil. Auf der Schlussetappe fuhr der siebenmalige Tour-Sieger bei der Bergankunft in Pinos Altos auf Platz zwei und musste sich im Sprint auf über 2000 Meter Höhe nur Tagessieger Phil Zajicek geschlagen geben. Im Gesamtklassement belegte der 37-jährige Armstrong bei der drittklassigen Rundfahrt im US-Bundesstaat New Mexico hinter seinem Astana-Teamkollegen Levi Leipheimer mit 3:01 Minuten Rückstand Platz zwei.
"Das war hart, aber es ist natürlich besser, dass ich vor dem Giro noch dieses Rennen gefahren bin, als wenn ich nichts getan hätte. Ich werde beim Giro ohne Druck fahren und will Levi zum Sieg verhelfen", sagte Armstrong. Sein Kapitän Leipheimer feierte nach den Erfolgen in Kalifornien und Kastilien bereits den dritten Rundfahrt-Sieg der Saison. Als Favorit sieht Armstrong auch seinen früheren Tour-Rivalen Ivan Basso. "Wer ihn gesehen hat, sagt, dass er sehr gut vorbereitet ist. Auch Damiano Cunego wird ein Hauptdarsteller sein", sagte Armstrong.