Schröder wies darauf hin, dass die Pferde generell schon unter europäischen Klimabedingungen über ihre Leistungsgrenzen hinaus gehen würden. Nun drohten größere Gefahren: "In Folge von Erschöpfung kann es zu Stürzen kommen. In schlimmen Fällen droht sogar eine Einschläferung", so Schröder.
In der Tat erwarten Ross und Reiter in Hongkong während des Olympia-Turniers außerordentliche Bedingungen. Man rechnet mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit über 80 Prozent. Schröder: "Der Pferdesport geht in Hongkong ein hohes Risiko ein. Das Image als Hochleistungssport ist aus Tierschutzsicht ohnehin angekratzt. Tragisch wäre es, wenn das durch einen Unfall noch untermauert wird."
Der Tierschutzbund mahnt die Olympia-Reiter aufgrund der riskanten Bedingungen zu besonderer Vorsicht. "Konsequent wäre es, ganz zuhause zu bleiben. Das wäre auch ein Zeichen an das IOC", sagt Schröder. Die Notbremse zu ziehen, sei auch am Wettkampfort in China noch möglich. Schröder: "Der menschliche Ehrgeiz darf die Möglichkeiten der Tiere nicht überwiegen. Im Ernstfall müssen selbst Reiter mit Aussichten auf Gold auf einen Olympiastart verzichten. Olympia soll ein Fest der Freude für alle sein - für Mensch und Tier."