Das Heimspiel in der 2. Bundesliga gegen den Tabellennachbarn EHV Aue ging mit 26:35 (15:16) verloren, weil die Gastgeber vor allem in der zweiten Hälfte zu viele Fehler machten.
Die Partie „Am Hallo“ in Stoppenberg begann stimmungs- und schwungvoll. Beide Teams ließen sich nur wenig vom Abstiegsdruck anmerken, versuchten stattdessen, mutig nach vorne zu spielen. Die Gäste konzentrierten sich vor allem auf ihre Abwehrarbeit, was es dem Tusem immer wieder schwer machte. Dennoch fanden die Hausherren zunächst die Lücke, meist waren Michael Kintrup mit „Augen zu und durch“ aus dem Rückraum oder Justin Mürköster mit vollem Körpereinsatz am Kreis erfolgreich.
Der EHV agierte aber auf Augenhöhe und war vor allem nach Ballgewinnen gefährlich. Die Paraden von Torwart Sebastian Bliß bewahrten die Essener zwar vor einem hohen Rückstand, doch ganz ließ sich dieser dann nicht vermeiden. Der Tusem erlaubte sich den einen oder anderen Fehler zu viel und kam bei seinen Angriffen in Zeitnot, ein weiterer Verdienst der Auer Deckung Das Team von der Margarethenhöhe hatte vor allem mit einem Mann Probleme: Marc Pechstein. Seine Würfe aus dem Rückraum schlugen sieben Mal im Tusem-Tor ein, weshalb Aue sich zur Pause einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnte.
Die Essener bestimmten zwar die Partie, doch die Gäste zeigten sich im Umschaltspiel etwas wacher und waren zumeist einen Schritt schneller. Eigentlich konnte der Tusem optimistisch in den zweiten Durchgang gehen, doch die Pause bekam den Hausherren gar nicht gut. Während die Sachsen ihr Pausenwasser genossen, schienen die Essener vor allem das Zielwasser im Kasten gelassen zu haben. Immer wieder scheiterten sie am gegnerischen Torwart oder an sich selbst, Aue hingegen spielte munter weiter. Stephan Krebietke gab Nachwuchskraft Luca Witzke die Chance, sich zum ersten Mal vor heimischem Publikum zu beweisen, doch auch der 17-Jährige konnte den Negativlauf nicht stoppen. In der Abwehr wirkte der Tusem zu unkonzentriert und ungeordnet. Aue kam ins Rollen und walzte den Tusem nieder. Am Steuer saß Marc Pechstein – mit einem breiten Grinsen im Gesicht: Volle Kraft voraus! Pechstein (14 Tore) und Co. rissen die Partie komplett an sich.
„Wir haben das Spiel Anfang der zweiten Halbzeit verloren“, musste Trainer Krebietke feststellen. „Mit dem Spiel können wir nicht zufrieden sein. Wir waren nicht aggressiv und aufmerksam genug.“