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Im Interview: Nick Heidfeld
"Sind auf einem guten Weg"

Heidfeld: "Sind auf einem guten Weg"
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Die bisherige Formel-1-Saison läuft für den Deutschen Nick Heidfeld bislang mehr als zufriedenstellend. Der BMW-Sauber-Pilot rangiert in der Fahrerwertung derzeit auf dem starken fünften Rang. In einem Interview nimmt der 30-Jährige Stellung.

Haben Sie vor der Saison gedacht, dass Sie 2007 bisweilen mit Fernando Alonso auf Augenhöhe kämpfen können?

"Quick" Nick. (Foto: firo)

Heidfeld: Nein, wir sind besser als erwartet. Ich war schon überzeugt davon, dass wir uns in unserer zweiten Saison steigern würden. Aber im vergangenen Jahr waren wir noch WM-Fünfter mit 50 Punkten Rückstand auf Platz vier, da konnte man nicht erwarten, dass wir jetzt schon dritte Kraft sind. Worauf führen Sie denn den Erfolg zurück?

Heidfeld: Die Leute waren schon immer gut, aber jetzt haben wir die Ressourcen eines Top-Teams. Es wurden in Hinwil 150 neue Mitarbeiter eingestellt, der Windkanal läuft rund um die Uhr, wir sind an der Rennstrecke besser ausgerüstet, und auch die Fabrik in Hinwil wird ausgebaut. Da ist zwar momentan noch Baustelle, aber das wird Ende des Jahres auch fertig.

Was fehlt denn noch nach ganz oben?

Heidfeld: Ich hoffe, nur Zeit. Der F1.07 ist praktisch der erste echte BMW Sauber. In das nächstjährige Auto werden noch mehr Erfahrungen und Ressourcen einfließen. Wir sind auf einem guten Weg. Dieses Team ist jetzt meine große Chance, auf die ich lange gewartet habe.

Wie muss ein Rennen sein, damit Sie sich richtig darüber freuen können? Ist ein Podiumsplatz das neue Minimum?

Heidfeld: Nein, die eigene Zufriedenheit hängt gar nicht so sehr von der Platzierung ab, sondern vielmehr davon, ob ich gut war, also Positionen gewonnen habe, mir keine Fehler unterlaufen sind, kurz: ob ich das Beste aus den Möglichkeiten gemacht habe.

Ist das Rennen auf dem Nürburgring ein besonderes Rennen für Sie?

Heidfeld: Auf jeden Fall, es ist mein Heimrennen, nirgendwo kommen so viele von meinen Fans hin wie zum Nürburgring. Das ist eine tolle Unterstützung, außerdem verbinde ich viele schöne Erlebnisse mit der Strecke. Der Ring liegt Mönchengladbach am nächsten, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Am Nürburgring habe ich als Dreijähriger Fahrrad fahren gelernt, im Winter sind wir sogar auf der Hohen Acht Schlitten gefahren. Auf der alten Kartbahn bin ich auch zum ersten Mal selbst mit einem Kart gefahren mit einem Reifen und einer Decke im Rücken, damit ich an die Pedale kam. Und ich bin auch eine Menge Rennen auf dem Nürburgring gefahren und habe in fast allen Serien gewonnen, in der Formel Ford, Formel 3, Formel 3000. 2005 habe ich in der Eifel mit BMW Williams meine erste Formel-1-Poleposition geholt und bin im Rennen Zweiter geworden. Im vergangenen Jahr hatten wir da ein Tief, und in diesem Jahr würde es mich freuen, wenn wir auch beim Heimrennen Ferrari und McLaren ärgern könnten.

Stört es Sie, dass Sie noch keinen Vertrag für 2008 haben?

Heidfeld: Nicht besonders, ich habe schon deutlich schlechtere Zeiten durchlebt. Ich mache mir keine Sorgen.

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