In ähnlicher Manier hatte der Tour-Sieger von 1997 kürzlich bereits "klargestellt", dass eine über seinen PR-Manager ergangene Einladung an Bundeskanzlerin Angela Merkel missverstanden wurde. Im L'Equipe-Interview sei ihm bei der Übersetzung ins Französische eines seiner Zitate falsch ausgelegt worden, teilte Ullrich mit. Dies betraf den Satz: "Ich bin niemandem etwas schuldig und habe genug Geld, um gut bis ans Ende meiner Tage zu leben." Das habe er nie so gesagt und auch nicht so gemeint: "Meine Aussage war, dass ich niemanden etwas schulde und unabhängig von Sponsoren, Medien und Verbänden bin. Von Geld oder dass ich genug davon habe, war nie die Rede."
Nicht zurück nahm Ullrich allerdings die Angriffe gegen seine ehemaligen Telekom-Kollegen Rolf Aldag und Erik Zabel. Ihnen hatte er unterstellt, sie hätten als "Märchenerzähler" frühere Dopingpraktiken gestanden, weil sie weiter im Radsport beschäftigt sein wollten - was er nicht nötig habe.