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Langer wieder nur "Sieger der Herzen"
Nach furioser Aufholjagd "nur" Zweiter

Golf: Langer wieder nur "Sieger der Herzen"
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Für einen Sieg bei seinem "Heimspiel" hat es mal wieder nicht gereicht - trotzdem hat Deutschlands Vorzeige-Golfer Bernhard Langer die Fans in seiner bayerischen Heimat mit einer furiosen Aufholjagd begeistert. Mit insgesamt 277 Schlägen, einer 67 zum Abschluss und zwei Schlägen Rückstand auf Sieger Niclas Fasth aus Schweden musste sich Langer, zum Auftakt noch 135., bei den 19. BMW International Open in Eichenried mit dem sehr guten zweiten Platz zufrieden geben und teilte sich diesen Rang mit dem Portugiesen Jose-Filipe Lima.

Es war bereits das fünfte Mal, dass der Schwabe den Triumph in München derart knapp verpasst hat. Als Trostpflaster blieben Langer, bisher elfmal in Deutschland siegreich, und Lima jeweils 173.710 Euro an Preisgeld.

"Das hat die letzten drei Tage richtig Spaß gemacht. Das war ein Traumerlebnis in einer tollen Atmosphäre. Wenn ich diese Verletzung am ersten Tag nicht gehabt hätte, sähe das heute ganz anders aus", meinte ein dennoch zufriedener und strahlender Langer, der von den 15.000 Zuschauern begeistert gefeiert wurde. Der vor dem Schlusstag aussichtsreich im Rennen liegende Hamburger Sven Strüver verpasste dagegen mit einer 73 und insgesamt 282 Schlägen auf dem geteilten 18. Rang die mögliche Topplatzierung und den ersten deutschen Erfolg bei den BMW Open überhaupt. Rund 25.000 Euro Preisgeld erhielt der 39-Jährige. Fasth durfte sich bei der mit zwei Millionen Euro dotierten Veranstaltung über einen Scheck in Höhe von 333.330 Euro freuen.

Bernhard Langer lieferte eine furiose Aufholjagd. (Foto: firo)

Sieger der Herzen war aber eindeutig Langer, obwohl es auch im 18. Anlauf in München nicht gereicht hat. Nachdem der Schwabe gehandicapt durch eine Halswirbelverletzung am ersten Tag auf dem Par-72-Platz mit 76 Schlägen fast schon aussichtslos zurückgefallen war, kämpfte er sich mit konstant starken Runden (66+68+67) immer weiter nach vorne und unterstrich damit seine gute Form in diesem Jahr. Vor vier Wochen hatte er auf der US-Tour in Fort Worth/Texas nach einem verlorenen Stechen ebenfalls den zweiten Platz erreicht.

Mit fünf Birdies überzeugte er auch am Sonntag in Eichenried noch einmal. Trotzdem verfehlte er den einzigen Erfolg, der ihm in Deutschland in seiner langen und erfolgreichen Karriere noch fehlt, erneut knapp, denn Fasth behielt auf den letzten Löchern die Nerven. Im August wird der 49-Jährige Langer, der den letzten seiner bislang 43 Siege auf der European Tour vor fünf Jahren in Andalusien feiern konnte, auf die US-Senior-Tour wechseln. Langer will aber auch weiterhin in Europa und den USA ausgewählte Turniere bei den Jüngeren spielen. Auch ein erneuter Start in München ist im kommenden Jahr geplant. Niclas Fasth, zuletzt immerhin Vierter bei den US Open, behielt in einem spannenden Finale die Nerven und verwies letztendlich Langer und Lima sowie die schlaggleichen Maarten Lafeber (Niederlande), Anders Hansen (Dänemark) und Ricardo Gonzalez (Argentinien) auf die weiteren Plätze. Der hoch gehandelte Südafrikaner Ernie Els wurde mit 279 Schlägen Siebter. Titelverteidiger Henrik Stenson (Schweden/284) kam auf den geteilten 26. Rang.

Langer und Strüver waren die einzigen Deutschen, die am Wochenende noch dabei waren. Marcel Siem (Ratingen/143) und Kariem Baraka (München/143) scheiterten nach zwei Runden knapp am Cut (142). Auch für den zuletzt aufstrebenden Martin Kaymer aus Mettmann (147), vor einigen Wochen auf der European Tour noch Dritter in Estoril/Portugal, hatten sich die Hoffnungen in München-Eichenried nicht erfüllt.

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