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Boll und Co. wollen EM-Goldflaute beenden
Voraussetzungen innerhalb des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) besser denn je

Boll und Co. wollen EM-Goldflaute beenden
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Deutschlands Tischtennis-Mannschaft steht bei der heute beginnenden EM in Belgrad hoch im Kurs. Die Spieler um Leistungsträger Timo Boll haben nach 49 Jahren große Chancen, die EM-Goldflaute zu beenden. Neben der spielerischen Klasse sind die Voraussetzungen innerhalb des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) besser denn je: In nagelneuen Trikots mit dem Namen eines zu Wochenbeginn eingestiegenen Hauptsponsors in chinesischen Schriftzeichen blasen die DTTB-Asse zur Medaillenjagd.

Parallelen zu den dominierenden Weltmeistern aus dem Reich der Mitte könnte es am Tisch durchaus geben, denn das elfköpfige Aufgebot reiste am Freitag mit glänzenden Chancen in allen sieben Wettbewerben nach Serbien. Vor allem der Traum vom ersten Titel für die Männer-Mannschaft in der 49-jährigen EM-Geschichte soll Wirklichkeit werden. "Das Grundziel ist schon Gold", meinte der Weltranglistenvierte Boll im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) vor dem Achtelfinale am heutigen Sonntag (13.00 Uhr) gegen Frankreich. Wie der künftige Düsseldorfer hofft auch Jörg Roßkopf bei seiner elften EM seit 1986 auf den großen Wurf für die WM-Dritten: "Gold mit der Mannschaft ist mein Ziel. Ich will endlich mal mit einer anderen Medaille als Silber oder Bronze ins Einzelturnier starten", beschreibt "Mr. Tischtennis" seine letzte unerfüllte Sehnsucht. Auch wenn aufgrund des Spielplans schon am Ende des ersten EM-Tages eine Medaille sicher sein kann, findet Bundestrainer Richard Prause seine Stars etwas zu voreilig. Nach dem Schock 2005 in Aarhus mit dem Viertelfinal-K.o. gegen Rumänien gibt sich der Ex-Profi lieber vorsichtig: "Gold wäre zwar die Erfüllung eines Traumes, aber das Spielsystem verzeiht keine Fehler - das hat Aarhus gezeigt. Fakt ist, dass wir jeden schlagen können und mit diesem Selbstbewusstsein auch auftreten müssen." Eine ganze Menge davon bringt der gesamte DTTB-Tross mit nach Belgrad. Prauses Trainer-Kollege Jörg Bitzigeio jedenfalls traut den "Golden Girls" der 90er Jahre, von denen Nicole Struse (Kroppach) und Elke Wosik (Busenbach) auf dem Kontinent immer noch Spitze sind, vor dem Auftakt gegen die Gastgeber (Heute/10.00 Uhr) viel zu: "Vom Potenzial her kann die Mannschaft mehr als Bronze erreichen, die Auslosung hat unsere Chancen nicht verschlechtert." Auch Boll, im Einzel an Nummer eins gesetzt und im Doppel in der Vizeweltmeister-Kombination mit Christian Süß (Düsseldorf) ein heißer Titel-Anwärter, möchte fünf Jahre nach seinem zweifachen EM-Triumph von Zagreb eine Steigerung keineswegs ausschließen: "Ich will jede Chance nutzen, Gold zu gewinnen." In der Belgrad Arena, mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern Europas größte Sporthalle, peilen zudem im Frauen-Doppel Wosik/Wu Jiaduo (Kroppach) sowie im letzten Mixed-Turnier vor der Streichung des Wettbewerbs aus dem EM-Programm gleich mehrere DTTB-Paare eine Medaille an. Für eine Überraschung kommt Vizemeister und EM-Neuling Dimitrij Ovtcharov (Tündern) in Frage. Der 18-Jährige erwies sich schon mehrfach als Favoritenschreck und soll nach seinem rasanten Aufstieg seine Feuertaufe bei einer großen Meisterschaft bestehen.

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