Mit nur einem einzigen Zähler aus zehn Partien sind die Klingenstädter mit großem Abstand Schlusslicht der Niederrheinliga. Warum Trainer Dennis Wendling die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben hat, erklärt er im RS-Interview.
Dennis Wendling, ein Punkt nach zehn Spielen ist verdammt wenig. Was stimmt Sie dennoch positiv für die Zukunft?
Natürlich ist unsere bisherige Ausbeute katastrophal. Was mir wirklich Hoffnung gibt, ist die gute Arbeit im Training. Wir sind aber nun an einem Punkt angelangt, da gibt es keine Freunde mehr. Für uns zählt nur noch Kampf und Einsatz. Unser Kader hat am Anfang aber auch mit vielen Problemen zu kämpfen gehabt.
Kam Ihnen das spielfreie Wochenende eigentlich gelegen?
Ehrlich gesagt ja, weil es den Spielern gut getan hat, den Kopf frei zu kriegen. Wir haben Donnerstagabend die letzte Einheit absolviert, erst am Montag war das komplette Team wieder zusammen. Wir haben nun intern einen kleinen Neuanfang gestartet.
Vom Fast-Aufsteiger zum Schlusslicht. Wie nimmt das Umfeld diese Entwicklung auf?
Anfangs war der Anspruch der Fans sehr hoch. Aber schon vor der Saison war klar, dass es schwer wird. Schließlich ist die Mannschaft aus dem Vorjahr fast komplett weg. Bewundernswert ist aber, wie unsere Anhänger uns den Rücken stärken. Sie sind nur dann unzufrieden, wenn Kampf und Einsatz fehlen. Sie haben nicht mehr die hohen Erwartungen. Natürlich sind aber auch einige Leute weggeblieben.
Mal Hand aufs Herz: Glauben Sie noch an den Klassenerhalt?
Ich bin vor der Serie hingegangen und habe gesagt, den Klassenerhalt werden wir zu 100 Prozent schaffen. Mit dieser Entwicklung habe ich nicht gerechnet. Es wird zwar immer schwieriger, aber wenn ich nicht mehr daran glauben würde, wäre ich fehl am Platz. Ich weiß aber, wie hart der Weg sein wird.
Muss der Kader in der Winterpause noch verstärkt werden?
Ich halte es für notwendig. Zu Beginn hat uns die Viererkette Riesenprobleme bereitet, jetzt stehen wir solide. Es ist schon so, dass wir Stabilität ins Team kriegen. Aber wir brauchen auch einen guten Stürmer in den eigenen Reihen, der nicht zehn Chancen braucht, um zu treffen. Bei Union ist der finanzielle Rahmen sehr eng, aber wenn wir die Möglichkeit haben, werden wir etwas tun.