„Wir nehmen die Euphorie gerne mit, aber es handelt sich lediglich um einen Momentaufnahme“, versucht Trainer Samir Habibovic die aufkeimenden Hoffnungen zu dämpfen. „Wir müssen uns alle darüber im Klaren sein, dass auch mal Rückschläge kommen werden. Aber natürlich sind wir bemüht, diese Serie so lange wie möglich zu halten.“
Aber nicht nur die Tabellenspitze lässt den HSV träumen. Besonders die Tatsache, dass der Stadtrivale aus Aplerbeck den letzten Rang inne hat, ist für die Hombrucher etwas Besonderes. „Aber von einer Wachablösung im Dortmunder Fußball können wir ganz bestimmt nicht sprechen“, winkt der Coach ab. „Wir brauchen noch Jahre, um das zu erreichen, was der ASC erreicht hat. Aber es ist schön, zu sehen, dass es neben den 09ern auch noch uns gibt.“
Und die Sensation ist bislang vor dem Hintergrund gelungen, dass mit Kapitän Andreas Kötter, Stamm-Keeper Andreas Braun und Abwehrchef Daniel Engel gleich drei Leistungsträger nicht dabei sind. „Wir haben trotzdem richtig gut gespielt“, schnalzt Habibovic mit der Zunge. „Meine ersten beiden Spielführer sowie den Torwart zu ersetzen, ist nicht einfach. Doch unser Kader ist in der Breite viel besser als im letzten Jahr aufgestellt. Deshalb können wir die Ausfälle kompensieren.“
Dass am Freitag mit dem Neuling aus Waltrop eine lösbare Aufgabe ansteht, glaubt der Linienchef nicht. „Waltrop ist mit drei Punkten Vorsprung aufgestiegen. Die sind sehr stark. Diese Mannschaft lebt allerdings von Michael Breuer und Maik Sprenger. Letzterer hat bislang gefehlt, ist gegen uns aber wieder dabei. Auf die beiden Stürmer müssen wir höllisch aufpassen.“
Nach dem Match wird es außerdem eine Ein-Euro-Party geben. Und dabei soll die Verteidigung der Tabellenführung begossen werden. Habibovic: „Erst wenn wir 40 Punkte haben, werde ich lockerer.“