Doch trotz zahlreicher Anfragen für den Stürmer ist ein Wechsel in der Winterpause geplatzt. Aber die Bochumer haben dennoch keine Freude an Janas. „Sebastian hat, seitdem er nirgendwo untergekommen ist, nur noch Krankenscheine bei uns eingereicht“, berichtet Vorwärts-Manager Jörg Versen. „Er hat nicht mehr bei uns trainiert und auch sonst haben wir keinen Kontakt zu ihm.“
Auf die Frage, ob Janas in der Rückrunde noch einmal für Kornharpen das Trikot überstreifen wird, zuckt Versen mit den Schultern: „Weil die Kommunikation nur über die Anwälte läuft, kann ich als kleines Licht nichts dazu sagen.“ Fest steht aber, dass der Frust bei den Verantwortlichen groß ist, denn Janas ist seit nunmehr zwei Jahren die Lebensversicherung der Bochumer. „Sportlich schmerzt es, aber wir können nichts machen“, will Versen die kommenden Tage abwarten.
Derweil geht der Funktionär nicht davon aus, dass das Nachholspiel am Samstag gegen die Spielvereinigung Olpe über die Bühne gehen wird. „Die Stadt Bochum hat die Plätze erst einmal bis Freitag gesperrt“, rechnet Versen damit, dass der Rasen auch am Wochenende noch geschont werden soll. „Derzeit steht noch richtig hoch Wasser darauf. Deshalb gehe nicht davon aus, dass wir spielen werden.“
Und die trüben Aussichten schlagen sich auch auf die interne Stimmung nieder. Denn der Klub scheint wieder einmal in einer Finanzkrise zu stecken. Nach RS-Informationen soll nicht nur Janas auf sein Geld gewartet haben. Auch einige andere Akteure sowie Trainer Hans Bruch und Versen müssen sich seit Monaten gedulden und sehen derzeit keinen Cent. „Dazu gebe ich keinen Kommentar ab“, schüttelt Versen genervt den Kopf.
Ob Kornharpen dieses Mal vor dem Aus steht, oder ob die Verantwortlichen wie schon vor zwei Jahren den Karren noch einmal aus dem Dreck ziehen werden, bleibt abzuwarten. Genauso wie die Möglichkeit, dass Janas‘ Beispiel noch einige andere Personen folgen werden.