Am 17. Dezember fand bei Drittligist Rot-Weiss Essen in der Zeche (Stadion an der Hafenstraße) eine kleine JHV statt. Es ist eine Tradition bei RWE, dass den Mitgliedern im Rahmen dieser Veranstaltung der Fan- und Förderabteilung (FFA) Fragen beantwortet werden rund um den Verein.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat waren vor rund 170 Mitgliedern vor Ort und sie versprachen Transparenz. Die beiden Vorstände Marc-Nicolai Pfeifer und Alexander Rang sprachen viel über das Thema Finanzen und den sportlichen Bereich.
Ebenfalls auf der Agenda, die mit den Fans abgearbeitet wurde. Die hohe personelle Fluktuation, die es zuletzt an der Hafenstraße gab. Viele - teils langjährige Mitarbeiter - haben den Verein verlassen.
RWE-Vorstand Alexander Rang erklärte: "Das ist ein Thema, das viel durch die Medien ging. Um den sportlichen Erfolg sicherzustellen, haben wir die Notwendigkeit, wettbewerbsfähig zu sein. Als ich bei RWE angefangen habe, waren sechs Mitarbeiter im Vertrieb. Heute sind es drei Mitarbeiter."
Die am besten dasselbe oder mehr für den Klub erwirtschaften. Rang spricht eine notwendige Effizienz an, um an Ende mehr vom Gesamtetat in den Sport fließen zu lassen. Bereits auf der regulären Mitgliederversammlung wurde betont, dass zu viel des Gesamt-Budgets nicht beim Sport landet.
Wir tragen für das Gelingen des gesamten Vereins die Verantwortung. Und da machen wir auch vor den unangenehmen Entscheidungen keinen Halt
Alexander Rang
Es gab viele Nachfragen der Mitglieder bei diesem emotionalen Part des Abends, weil Mitarbeiter teils über zehn Jahre im Verein waren. Die Mitglieder forderten Klarheit, Rang berichtete: "Wir haben einen klaren Weg, wir haben eine klare Strategie für RWE. Wir haben jedem angeboten, diesen Weg mitzugehen. Und den gehen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eben mit oder nicht. Der eine kann es nicht, der andere will es nicht."
Rang nahm kein Blatt vor den Mund und suchte den Vergleich zum vor wenigen Tagen beurlaubten Trainer: "Das ist wie bei Christoph Dabrowski, das ist keine schöne Aufgabe, aber sie muss gegangen werden. Wir brauchen Verlässlichkeit, Loyalität, wir brauchen Leute, die für RWE und die Aufgabe brennen. Wir tragen für das Gelingen des gesamten Vereins die Verantwortung. Und da machen wir auch vor den unangenehmen Entscheidungen keinen Halt. Ihr könnt euch sicher sein, wir treffen keine dieser Entscheidungen leichtfertig. Aber wir werden sie in aller Konsequenz durchziehen, weil sie für die Weiterentwicklung für Rot-Weiss Essen notwendig sind."