Knapp eineinhalb Jahre lief Marin Vranjic für den SV Wacker Obercastrop auf. Nun nimmt die Zeit des Mittelfeldspielers beim Team aus der Westfalenliga 2 ein Ende - mitten in der laufenden Saison.
Denn Vranjic zieht es zurück in seine Heimat Bosnien, von wo aus er 2022 ins Ruhrgebiet gewechselt war. Das teilte der Verein mit.
"Mara hat sich für die Heimat Bosnien und seine Frau, die er im Sommer geheiratet hat, entschieden", erklärt der Sportliche Leiter Tim Eibold. Er beklagt nicht nur den Verlust eines "unglaublich guten Menschen, sondern auch eines extrem guten Fußballers, der sich immer in den Dienst der Mannschaft und seine persönlichen Interessen hinten angestellt hat".
Eibold weiter: "Er hat sich jederzeit tadellos verhalten und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Marin hat immer einen Platz bei uns und ist in der Wacker-Familie stets willkommen."
Der 28-Jährige bestritt insgesamt 41 Westfalenliga-Partien für Obercastrop (zwei Treffer). An den 14 Spieltagen dieser Saison kam er immer zum Einsatz und gehörte nur einmal nicht zur Startelf von Trainer Antonio Molina. Seinen Ausstand gab Vranjic bei der 3:5-Niederlage am Sonntag bei Westfalia Soest. Kurz vor dem Abpfiff wurde er ausgewechselt und gefeiert.
"Zum ersten Mal in meinem Leben ging ich stolz und glücklich nach Hause, nachdem ich ein Spiel verloren hatte", erklärte der frühere bosnische Junioren-Nationalspieler anschließend. "Ihr seid eine große Familie. Macht weiter so."
Auf den Abgang könnte Wacker frühestens im Winter reagieren. Wobei Sportchef Eibold meint: "Die Lücke, die Mara hinterlässt, können und müssen nun die Jungs schließen, die in den letzten Wochen weniger Spielzeiten hatten." Wie das aussehen wird, zeigt sich erstmals am kommenden Sonntag. Dann gastiert die Mannschaft um Ex-Profi Kevin Großkreutz bei der SpVgg Horsthausen (14.30 Uhr).