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Rüdinghausen: Ex-Coach Thomas Faust schlägt zurück
"Thorsten Legat wollte von Anfang an Trainer werden"

Rüdinghausen: Ex-Coach Thomas Faust schlägt zurück

Rüdinghausens neuer Trainer Thorsten Legat ist gerade dabei, Ruhe rund um sein Team zu bekommen, da meldet sich sein Vorgänger Thomas Faust zu Wort: "Ich bin eigentlich in Frieden wieder gegangen, aber in letzter Zeit hat mir einiges, was geschrieben wurde nicht gepasst." Was genau, erläutert er im RS-Interview.

Thomas Faust, wieso wollen Sie sich doch nochmal zu den Vorkommnissen bei Ihrem Ex-Club äußern?

Ich bin davon ausgegangen, dass sich der Verein und insbesondere Herr Legat meinem Niveau angepasst hätten und eine Trennung mit Stil ohne Nachtreten vollzogen hätten. Das war auch so verabredet. Die von mir nicht verschuldeten sportlichen Misserfolge wie das 0:10 gegen Herbede aber haben die Herren wohl in Erklärungsnot gebracht. Da sich die andere Seite also offenbar gezwungen sah, nachzutreten, möchte ich jetzt doch einige Dinge klarstellen. Was denn? Herr Legat war bekanntlich seit Anfang April Sportlicher Berater im Verein und als solcher auch damit betraut, Spieler für den Verein zu gewinnen. Ich habe 15 Spieler zu TuRa gebracht. Mit Dominik Altfeldt und Mario Djordjic hielt der Verein zwei. Bleiben nicht viele von Herrn Legat. Gerne hätte ich auch mit seinen Leuten gearbeitet, die „den Klassenerhalt locker schaffen könnten“. Nur hat er diese ja nicht holen können.

Warum nicht? Vielleicht meint er, diese Spieler wären nur gekommen, wenn er Trainer geworden wäre. Aber dann möchte ich auf seine früheren Aussagen verweisen, er habe zu unserem Konzept mit mir als Coach gestanden und sei völlig überrumpelt von meinem Rücktritt. Im Übrigen nehme ich ihm das nicht ab, weil er hier von Anfang an Trainer werden wollte. Nur so erklärt es sich, dass er Spieler ansprach und ihnen mitteilte, er werde Trainer bei Rüdinghausen.

Können Sie verstehen, dass Legat davon spricht, die Mannschaft habe nicht das nötige Potenzial? Ich lege meine Hand für die Jungs ins Feuer, die ich geholt habe. Es waren wegen des Budgets sicher nicht die großen Namen. Fairerweise möchte ich sagen, dass ich um das begrenzte Geld wusste. Ich habe den Job aber angenommen, weil ich überzeugt war, dass meine Spieler unter mir den Sprung geschafft hätten und zumindest realistische Chance auf den Klassenerhalt gehabt hätten.

Legat spricht hingegen sogar von einem "hinterlassenen Scherbenhaufen". Können Sie das nachvollziehen? Ich weiß nicht, wann Herr Legat überhaupt realisiert haben will, dass es sich um einen "Scherbenhaufen" handelt. Offenbar meint er aber, ich hätte die Flucht ergriffen und ihn mit meinen Spielern zurückgelassen. Dazu nur so viel: Ich bin gegangen, weil ich sportlich alleine das Sagen haben wollte und einen Herrn Legat nicht in der Kabine oder auf der Bank. Das wird jeder verstehen, der weiß, dass ich wegen der oben erwähnten Gespräche mit Spielern kein Vertrauensverhältnis zu Herrn Legat aufbauen konnte. Was wollen Sie den TuRa-Anhängern noch mit auf den Weg geben? Die verbliebenen Freunde des Vereins haben verdient zu erfahren, dass ich als Trainer alles für den Verein gegeben hätte und diese Situation nicht zu verantworten habe. Das haben andere, die mich in diese missliche Lage gebracht haben. Ich wünsche den lieben Menschen in Rüdinghausen, denen der Verein wirklich am Herzen liegt, dass TuRa irgendwann in ihrem Sinne weiterlebt.

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