Am vierten Spieltag der Westfalenliga 2 musste sich der SC Westfalia Herne im Traditionsderby gegen den DSC Wanne-Eickel mit 1:5 geschlagen geben. Nach einer wilden Anfangsphase, in der beide Mannschaften hochkarätige Chancen liegen ließen, konnte David Sdzuy (31.) Wanne-Eickel in Führung bringen. Kurz vor der Halbzeit sorgte der DSC mit einem Doppelschlag für eine kleine Vorentscheidung.
Für Westfalia-Trainer Patrick Knieps ist die Ursache für die Pleite eindeutig: „Es gab in der ersten Halbzeit gute Gelegenheiten auf beiden Seiten, mit dem Unterschied, dass Wanne-Eickel die Tore gemacht hat und wir nicht. Ein 0:3-Rückstand zur Pause ist natürlich sehr hoch. Wir haben uns in der Kabine nochmal zusammengerafft. Allein schon wegen der vielen Fans, die hier waren und uns unterstützt haben, wollten wir in der zweiten Halbzeit nochmal alles zeigen.“
Dies schien Anfangs auch gut zu gelingen. In der 51. Spielminute konnte Simon Struck den Anschlusstreffer erzielen, nur wenige Augenblicke später hatte Westfalia Herne eine große Chance zum 2:3. „Wir nutzen diese Gelegenheit leider nicht und bekommen im Gegenzug einen Treffer, der auf einen individuellen Stellungsfehler zurückzuführen ist. Genau diese Situationen haben wir auch in der letzten Woche angesprochen, wir üben nicht genug Druck auf den Gegner aus und lassen die Flanke einfach zu“, ärgert sich Knieps nach dem Spiel.
Kurz vor Schluss konnte Xhino Kadiu noch zum 5:1 für den DSC erhöhen. „Man weiß, was so ein Rückstand mit einer jungen Mannschaft machen kann. Das hat man dann auch auf dem Platz gesehen. Grundsätzlich haben wir nach vorne sehr ordentlich gespielt. Es geht jetzt darum, in der Defensive die Aggressivität reinzubekommen, die die Westfalenliga erfordert“, erklärt Knieps.
Wanne-Eickel nach Derbysieg überglücklich
Für Wanne-Eickel war es der dritte Sieg im vierten Spiel, die Mannschaft ist nach wie vor ungeschlagen. DSC-Trainer Sebastian Westerhoff zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Mit wenigen Ausnahmen haben wir über 90 Minuten gut gespielt und an die letzten Wochen angeknüpft. Ob der Sieg in der Höhe verdient ist, weiß ich nicht, aber wir gehen hier auf jeden Fall verdient als Sieger vom Platz.“
Dieses Resultat im Traditionsderby hat auch für Westerhoff einen besonderen Stellenwert: „Planen kann man so etwas nie. Ich weiß, welche offensive Qualität die Mannschaft hat. Man hofft natürlich immer, dass so ein Sieg gelingt. Dass es ausgerechnet in dieser Partie geklappt hat, macht das Ganze umso schöner.“