Nach dem Oberliga-Abstieg in der vergangenen Saison hat beim SC Westfalia Herne ein großer Umbruch stattgefunden. Zahlreiche neue Spieler sind dem Traditionsklub beigetreten, alles wurde auf Null gestellt. Mit Patrick Knieps steht auch an der Seitenlinie ein neuer Hauptverantwortlicher in der Westfalenliga II.
Der 33-Jährige, der von der U19 der TSG Sprockhövel an das Schloss Strünkede wechselte, zeigte sich nach seinem Ligadebüt in Sodingen von der Herner Unterstützung begeistert: „Das ist schon ein super Gefühl. Uns haben viele Fans unterstützt, die wir gerne mit einem Dreier belohnt hätten. Wir hoffen, dass die Fans und das Umfeld Geduld für die Mannschaft mitbringen und sie die Jungs immer wieder pushen werden.“
Knieps: "Dass das nicht von heute auf morgen geht, war mir bewusst"
Dem Coach steht sowohl eine schwere als auch verantwortungsvolle Aufgabe bevor. Gemeinsam mit seinem Team wolle er Herne „wieder da hinbringen, wo sie hingehören“ und er sei stolz „das Wappen von so einem Traditionsverein auf der Brust zu tragen“.
Die 1:4-Auftaktniederlage im Stadtderby wolle er nicht all zu hoch bewerten. Trotzdem konnte der gebürtige Essener bereits die Erkenntnis gewinnen, dass an dem taktischen Verhalten und der Zweikampfführung geschraubt werden müsse: "Wir müssen daran arbeiten, dass wir gegen so eine limitierte Truppe wie den SV Sodingen keine vier Gegentore kassieren.“
Eine komplett neue Elf zu formen sei „ein Prozess, der noch ein bisschen dauern“ würde. Trotzdem nehme das Mannschaftsgefüge mit großen Schritten Form an: „Die Jungs machen mir das echt einfach. Das sind alles gute Charaktere, die sich untereinander gut verstehen. Jetzt müssen wir es hinbekommen, dass die Laufwege angepasst werden und jeder weiß, was los ist auf dem Platz. Dass das nicht von heute auf morgen geht, war mir bewusst“, erzählte der Cheftrainer.
Knieps fordert gegen Schüren Konzentration über 90 Minuten
In der kommenden Woche empfängt der SC Westfalia Herne zum ersten Heimspiel der neuen Saison mit dem BSV Schüren eine gestandene Westfalenliga-Mannschaft. Knieps ist davon überzeugt, dass seine Truppe Fortschritte zeigen werde: „Wir müssen unsere Qualität über 90 Minuten auf den Platz bringen. Ich glaube, dass wir es gegen Schüren, ebenfalls eine neu zusammengewürfelte Truppe, besser machen werden als in Sodingen. Wir haben einen Nackenschlag bekommen und jetzt wieder eine Woche Zeit. Daraus müssen wir lernen.“