"Es ist das gute Recht des Vereins, auf den Startplatz zu verzichten", erklärt Siegfried Hirche, Vorsitzender des Verbandsfußball-Ausschuss des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen.
Und auch eine andere Entscheidung ist gefallen: Das Verbandspräsidium hat den Beschwerdeantrag von Germania Gladbeck abgelehnt. Übersetzt: Die DJK wird trotz des sportlich erreichten Ziels in die Westfalenliga absteigen. "Die Unterlagen waren nicht vollzählig", begründet Hirche noch einmal das Urteil des Präsidiums. "Aber der Verein hat jetzt noch die Möglichkeit, vor die Verbandsspruchkammer des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes zu ziehen. "Und das will unser Vorsitzender, Rolf Schobert, auch machen", berichtet Germanias Geschäftsführer Markus Bachmaier-Hoth, der dem "Boss" von diesem Vorhaben abgeraten hat, weil man "so unnötig Geld aus dem Fenster werfen" würde.
Damit ist für die Ligaeinteilung nun auch klar, dass Ahlen II in die Staffel 1 eingruppiert wird. "Da wollten wir auch hin", berichtet RWA-Geschäftsführer Udo Zambo. "Und der FC 96 Recklinghausen wird aus der Gruppe 1 in 2 eingestuft", erklärt Hirche (siehe auch Bericht Seite 31). "Diese schriftliche Vereinbarung wurde bereits vor einigen Tagen getroffen. Wir wollten Recklinghausen und Erkenschwick eigentlich nicht trennen, aber der FC 96 wollte auf das Derby gegen die Spielvereinigung verzichten. Da haben wir dem Verein natürlich keine Steine in den Weg gelegt." Zudem wird der Platz, den Gladbeck einnehmen wird, von Oestrich frei gemacht. Denn die Sportfreunde wollen als erster Nachrücker die Chance NRW-Liga nutzen.
Damit steht nur noch eine Frage im Raum: Was wird aus den Sportfreunden Siegen, die bekanntlich keine Regionalliga-Lizenz erhalten haben? "Die Zulassungsunterlagen für die NRW-Liga hat der Club fristgerecht eingereicht", weiß Heinz Leopold Schneider, Vorsitzender des Verbandsfußball-Ausschuss des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, dass die bürokratische Hürde genommen wurde.
Sollte Siegen nun auch das wirtschaftliche Okay bekommen, müsste die NRW-Liga auf 19 Teams aufgestockt werden. "Das wird der Verbandsfußballausschuss entscheiden", kann Schneider das Vorhaben noch nicht offiziell bestätigen, schiebt aber nach: "Ich denke, dass die Möglichkeit besteht."