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Horst empfängt YEG zum ersten Derby

Foto: Joachim Kleine-Büning
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Bisher gab es das Duell der beiden Klubs nicht in Liga-Spielen. Die Trainer Grembowietz und Karabal freuen sich auf die Premiere.

Horst gegen Hassel - was waren das früher für Derbys! Allerdings sind damit die Duelle zwischen der STV Horst und dem SC Hassel gemeint. An diesem Sonntag feiert ein anderes Derby zwischen Horst und Hassel seine Meisterschaftspremiere. Der SV Horst 08 empfängt YEG Hassel in der Fußball-Westfalenliga. Anstoß ist am Sonntag um 15.15 Uhr auf der Sportanlage Auf dem Schollbruch.

Ein Duell zwischen beiden Klubs gab es bisher nur in Pokal- oder in Testspielen, zuletzt vor über viereinhalb Jahren beim 2:2. Deshalb kann man den Horster Trainer Jens Grembowietz durchaus verstehen, wenn er sagt: „Wir freuen uns auf dieses Spiel, weil wir uns als Aufsteiger auf jedes Spiel in der für uns neuen sportlichen Umgebung freuen. Aber ein Derby-Feeling, so wie in der vergangenen Saison zwischen der SSV Buer und uns, kam vor dem Spiel an diesem Sonntag bisher nicht auf.“

Hakan Karabal, dem Coach von YEG, geht es ähnlich. Er freut sich ebenfalls auf die Partie, aber vor allem deshalb, weil auf ihn und sein Team eine kurze Auswärtsfahrt wartet. Nach dem 2:0-Sieg gegen Concordia Wiemelhausen nehmen die Hasseler die etwa 13 Kilometer mit etwas mehr Rückenwind als sonst in Angriff. „Es ist immer schöner, mit einem Sieg als mit einer Niederlage in ein Derby zu gehen“, sagt er. Nach dem zweiten Dreier in dieser Saison liegt YEG Hassel als Tabellenzwölfter nur noch einen Punkt und zwei Plätze hinter den Horstern, bei denen die Formkurve einen anderen Verlauf nahm.

Sie nagen noch an der 0:4-Klatsche vor einer Woche in Iserlohn. „Wir haben dieses Spiel aufgearbeitet und dabei kein Blatt vor den Mund genommen“, teilte Jens Grembowietz mit. „Aber jetzt muss auch gut sein damit. Wir wissen, was wir falsch gemacht haben und was wir besser machen können.“

Eine personelle Änderung wird es auf jeden Fall geben. Benjamin Wingerter muss wegen der Roten Karte, die er in Iserlohn gesehen hat, pausieren. Jens Grembowietz will sich nicht festlegen, aber er hält es nicht für unwahrscheinlich, dass es nicht die einzige Änderung bleibt. Die Verletzten Tolga Cengelcik, Mohamed Bouachria, Fabian Lauria, Ahmet Dilek, Murat Berberoglu und Pascal Roith (Mittelfuß) stehen allerdings als Alternativen weiterhin nicht zur Verfügung. YEG Hassel muss wie zuletzt auf die ebenfalls verletzten Koray Basar und Ergün Cakir verzichten. Dafür darf Faruk Gülgun wieder mitwirken. Der Spielführer war zuletzt wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrt. Hakan Karabal erwartet in Horst ein Duell auf Augenhöhe. „Man kann keine Prognose stellen. Wir haben zuletzt ein Punktspiel und davor ein Pokalspiel gewonnen - ja, schön. Aber ich will noch nicht von einem neuen Trend sprechen.“

Dass der Vorjahresdritte etwas schwer in eine Saison findet, hat fast schon Tradition. „Deshalb tut uns jedes Spiel gut, auch das Derby“, sagt Hakan Karabal. „Der Auftritt gegen Wiemelhausen war ein Fortschritt, aber spielerisch haben wir immer noch Luft nach oben.“ Luft nach oben, das haben auch die Horster.

Bleibt zu hoffen, dass die Meisterschaftspremiere zwischen beiden Klubs trotzdem nicht zu viel Wehmut an die früheren Derbys zwischen der STV Horst und dem SC Hassel aufkommen lässt. waz

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