Im nun schon dritten Jahr in Folge tritt der Bochumer „Vorortklub“, wie Trainer Jürgen Heipertz sagt, in der 2. Staffel der Westfalenliga an. Nach zwei turbulenten Jahren, in denen Wiemelhausen stets zwischen Genie und Wahnsinn pendelte, wünscht sich Heipertz nun endlich eine ruhige Saison, an deren Ende noch etwas mehr als der Klassenerhalt stehen soll. „Wir wollen uns in der Westfalenliga etablieren und nicht mehr gegen den Abstieg spielen. Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz.“
Pokalsieg trotz Verletzungspech
Die Vorzeichen dafür stehen gut. Auf eine „sehr gute Vorbereitung“ folgte ein erstes Ausrufezeichen im Westfalenpokal. Die Bochumer warfen den als Favoriten gehandelten SV Schermbeck mit 3:2 aus dem Wettbewerb und dürfen sich nun auf die zweite Runde freuen.
Dabei hatte Wiemelhausen in der Vorbereitung durchaus auch mit Problemen zu kämpfen. Heipertz musste viele Verletzungen kompensieren. Mit am schwersten wiegt wohl der Verlust seines angestammten Innenverteidigerpärchens. „Christopher Schmidt wurde am Knie operiert und Felix Stahmer fällt mit einer Schambeinentzündung noch drei bis sechs Monate aus“, bedauerte er. Im Tor fehlt Benjamin Carpentier und auch in Mittelfeld und Sturm hat Heipertz einen Aderlass zu beklagen.
Die unfreiwillig gerissenen Lücken besetzte der Trainer nun vor allem mit jüngeren Spielern, weshalb sein Team nicht immer die meiste Erfahrung auf den Platz bringt. „Das machen die Jungen aber durch großen Einsatz wieder wett“, sagt Heipertz stolz. Zudem holte er in Kai Strohmann von TuS Ennepetal und Xhino Kadiu von der TSG Sprockhövel zwei erfahrene Spieler, sodass er in der Mannschaft „eine gute Mischung“ sieht.
Schwerer Auftaktgegner
Dass der Liga-Auftakt beim TSV Marl-Hüls nach dem Sieg im Pokal kein Selbstläufer wird, ist dem Trainer der Bochumer klar. „Marl-Hüls hat eine gute Mannschaft mit viel Erfahrung zusammengestellt.“ Er erwartet einen körperlich starken Gegner mit vielen schnellen, torgefährlichen Spielern. „Das wird ein schweres Spiel“, prophezeit Heipertz.
An seiner Startelf werde er definitiv Änderungen vornehmen, kündigt der Wiemelhausener Trainer schon im Vorfeld an. „Im Pokal haben wir uns natürlich an den klassenhöheren Gegner angepasst. Außerdem sind jetzt noch ein paar Urlauber wieder zurück, die in den Kader kommen können.“
Autor: Tizian Canizales