Der Holzwickeder SC spielte bis zum letzten Spieltag der Westfalenliga eine tragende Rolle im Aufstiegskampf. Trotz der bereits feststehenden Meisterschaft schenkte der baldige Oberligist bis zum letzten Abpfiff der Spielzeit nichts ab. Diese schmerzhafte Erfahrung musste auch YEG Hassel machen, das mit 1:4 unter die Räder kam und somit doch noch vom Relegationsplatz verdrängt worden war.
Über die gesamte Spieldauer waren die Gelsenkirchener - wenn auch selbst nicht überzeugend - chancenlos. "Das war nicht unbedingt die Top-Leistung von YEG, was allerdings unsere Leistung auch nicht schmälern soll", erklärte HSC-Trainer Axel Schmeing nach dem Spiel.
Vor dem Spiel stand dieser vor einer echten Zwickmühle. "Ich habe der Mannschaft in der Rückrunde ein Versprechen gegeben, dass auch die, die nicht zum Zug gekommen sind, noch spielen werden. Ich musste eine Mischung finden, da wir der Liga schuldig waren, dass wir dieses Spiel gewinnen", beteuerte Schmeing.
Diesem Versprechen stand der Wunsch des DSC Wanne-Eickel auf Schützenhilfe gegenüber. Der DSC musste auf einen Ausrutscher von YEG hoffen, um diese noch einholen zu können und den Relegationsplatz zu sichern.
Doch bereits nach der ersten Halbzeit stand fest: Der Holzwickeder SC würde sich die Kür einer sensationellen Spielzeit nicht nehmen lassen. Das Vertrauen des Trainers in seine Reservisten hatte sich ausgezahlt. Am Ende kam jeder Akteur auf seine versprochenen Einsatzminuten. "Auch Joshua Henrichs konnte ich nach einem halben Jahr Verletzungspause für die letzten fünf Minuten bringen. Von daher bin ich rundum zufrieden", betonte Schmeing.
Eine ganz entscheidende Rolle beim Heimerfolg nahm Verteidiger Dominik Loos ein, der nicht nur sein erstes Spiel in der Westfalenliga absolvierte, sondern mit Seryit Ersoy gleich eine wichtige Säule von YEG aus dem Spiel nahm. "Seine Qualitäten sind die Zweikampfführung. Er ist bissig. Das war gegen Ersoy, der in der Rückrunde allein schon 14 Tore geschossen hat, eine tolle Leistung für so einen jungen Spieler", lobte der Trainer seinen Debütanten.