Das Spiel war kein Leckerbissen, am Ende aber zählte nur das Ergebnis. Durch den Heimsieg gegen Wickede macht die DJK einen Sprung aus dem Tabellenkeller und steht nun auf Rang 12. „Wir sind erleichtert, die Tabelle kann man nicht so einfach ausblenden. Wir haben heute die richtigen Tugenden an den Tag gelegt“, lobte Trainer David Zajas.
Wegen der Verletzungssorgen im Sturm kam der 18 Jahre alte René Michen zu seinem ersten Startelf-Einsatz, obwohl er am gleichen Tag morgens noch 90 Minuten für die A-Jugend auf dem Platz gestanden hatte. Michen rechtfertigte seinen Einsatz, machte vorne viel Betrieb und belohnte sich mit dem 1:0 nach einem abgefälschten Schuss.
„Hut ab vor dem Jungen, er hat sich toll eingesetzt und war stehend K.o. bei seiner Auswechslung“, sagte Zajas: „Wir haben insgesamt als Mannschaft richtig ordentlich gespielt.“ Die Hordeler bestimmten von Beginn an die Partie und ließen nur eine kleine Möglichkeit zu. Lediglich klare Chancen blieben in der ersten Hälfte Mangelware. Aber das änderte sich nach dem Seitenwechsel.
Offensive zündet in Halbzeit zwei
Neben Laufbereitschaft und Willen brachten die Hordeler auch zunehmend Offensivgeist ins Spiel. Während Wickede wieder nur einmal vor das Tor von Kevin Kampschäfer kam, erarbeiteten sich die Gastgeber gleich eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Serdar Bastürk, Paul Helfer, Yekta Yildiz und Christoph van der Heusen kamen an BV-Keeper Adrian Goly aber nicht vorbei. In der Schlussphase schwächten die Gäste sich selbst.
Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wurde Yekta Yildiz bei seinem Solo rüde von den Beinen geholt. Schiedsrichter André Reinike zückte sofort Rot, und Wickede musste in der letzten Viertelstunde in Unterzahl agieren.
Hordel nutzte die nun auch zahlenmäßige Überlegenheit bis zum Abpfiff clever aus. Hinten standen die Gastgeber bombensicher, vorne sorgte van der Heusen für die Entscheidung.
In den Schlussminuten kam Carsten Eversberg übrigens noch zu einem Einsatz. Der 45-jährige U17-Trainer hat seine Spielerkarriere eigentlich beendet. Das zeigt, wie groß Hordels Sturmnöte sind. Doch Zajas ist optimistisch: „Wir haben das heute als Mannschaft aufgefangen. Der Sieg wird uns einen Schub geben. Was wir heute gezeigt haben, müssen wir in jedem Spiel so auf den Platz bringen.“