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Wanne-Eickel jubelt dank eines Westerhoff-Geniestreichs

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WL 2: Wanne-Eickel jubelt dank eines Westerhoff-Geniestreichs
Foto: Rainer Raffalski
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Zumindest einige Spieler und Anhänger des Fußball-Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel waren schon dabei, sich über zwei verlorene Punkte zu ärgern.

Doch dann entschied sich Sebastian Westerhoff für einen Geniestreich. Der 31-Jährige hat vielleicht kein Idealgewicht mehr, aber ein Fußball-Verständnis, von dem sehr, sehr viele in dieser Liga nur träumen können. „Dafür haben wir ihn geholt“. sagte DSC-Trainer Holger Flossbach und strahlte, nachdem sein Mittelfeld-Ass den Ball ins lange Eck, dort an den Innenpfosten und schließlich zum 2:1 (1:0)-Sieg ins Tor der DJK TuS Hordel gespitzelt hatte. Und das in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Holger Flossbach, der mit seinem Team auch im achten Saisonspiel ungeschlagen blieb und auf den dritten Tabellenplatz geklettert ist, war total erleichtert. „Verdienter kann ein Sieg nicht sein“, meinte er und erzählte von seinen Herz-Rhythmus-Störungen, die er vor drei, vier Woche gehabt habe. „Wir hatten heute einen Rhythmus, aber trotzdem Störungen“, sagte Holger Flossbach dann. „Nämlich keine Tore.“

Von Beginn an diktierte in der Hordeler Heide nur eine Mannschaft: die Wanne-Eickeler. Und der DSC-Coach freute sich vor allem auch darüber, dass seine Spieler die Bochumer immer konsequent und energisch attackierten. „Wir haben den Ball 90 Minuten von unserem Tor weggehalten“, sagte er. Eigentlich. Denn nach dem 1:0, das Niklas Baf in der 24. Minute nach einem Freistoß von Stephen Lorenzen gelungen war, stand es in der 82. Minute plötzlich 1:1. „Aus dem Nichts“, sagte Holger Flossbach. „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt schon mit 5:0 oder 6:0 führen müssen.“

Damit übertrieb der Wanne-Eickeler Trainer überhaupt nicht, auch wenn sich die Hordeler nach der langen Pausenansprache ihres Trainers David Zajas immerhin dazu entschlossen hatten, den Schalter von Freundschaftsspielmodus auf Meisterschaftsbetrieb light umzulegen. Der DSC hatte so viele Chancen, dass er bei sehr guter Verwertung gar einen zweistelligen Sieg hätte landen können. Doch ein Bild wiederholte sich ständig: Kopfball oder Schuss, und Hordels Keeper Kevin Kampschäfer lenkte den Ball über die Latte. So kam es auch, dass die Wanne-Eickeler am Ende ein gefühltes Eckball-Verhältnis von 30:1 hatten.

Tempo und Rhythmus bestimmt

„Wir haben von Beginn an das Tempo und den Rhythmus bestimmt“, sagte Holger Flossbach. Nicht einmal zwei Minuten waren absolviert, da hatten die Bochumer auch schon Glück: Dawid Ginczek traf nach einem Westerhoff-Freistoß mit seinem Kopfball nur den Pfosten. Es folgten viele weitere Möglichkeiten, aber eben keine Tore – auch, weil Peter Rios den Ball in der 78. Minute übers leere Tor köpfte.

Doch dann kam Sebastian Westerhoff. In Überzahl – Hordels Christopher Stöhr hatte für sein rüdes Einsteigen gegen Niklas Baf in der 83. Minute die Rote Karte gesehen – gelang ihm der hochverdiente 2:1-Siegtreffer für den DSC.

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