RS: Welchen Vorwurf machen Sie sich als Trainer in dieser Situation? Floßbach: Als Übungsleiter muss ich die Jungs in so einer Situation stark reden, aus einem Mittelklassewagen einen Porsche machen. Das habe ich bisher nicht geschafft, da ist mein Fehler, den ich mir selbst zum Vorwurf mache. Aber bei einem 25-Mann-Kader ist das auch extrem schwierig, alle bei Laune zu halten und es jedem Recht zu machen. Ansonsten haben wir Trainer unsere Hausaufgaben gemacht.
RS: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Gespräch heute Abend? Floßbach: Eigentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: Die eine heißt Schadensbegrenzung bis zur Winterpause, um dann personell nachzurüsten. Die andere bedeutet, dass der Vorstand schon einen Nachfolger gefunden hat und ich am Sonntag nicht mehr auf der Bank sitze. Aus sportlichen Gründen bin ich noch nirgendwo gescheitert oder entlassen worden. Und ich bin schon seit 1989 Trainer. Ich drücke mich keineswegs vor der Verantwortung und bin sehr selbstkritisch. Ich werde auf jeden Fall weiter kämpfen. Einfach aufgeben gibt es bei mir nicht.
RS: Und welches Gefühl haben Sie? Floßbach: Eigentlich ein gutes, aber das hatte ich vor der Partie gegen Wülfrath auch.