Als krasser Außenseiter reisen die Neheimer am Sonntag (15 Uhr) nach Herne, wo der Spitzenreiter wartet. Zuletzt setzte es für das Team von Alex Bruchhage eine empfindliche 0:1-Pleite beim kleinen FC Lennestadt. Mit drei Punkten rangiert der Aufsteiger auf Platz 14 der Tabelle.
"Natürlich wird das eine echte Mammutaufgabe, da heißt es David gegen Goliath", weiß Bruchhage. Doch von seiner Maxime, "in jedem Spiel etwas mitnehmen zu wollen", rückt er nicht ab. "Auch Herne hat Schwächen, wenn auch nicht viele, aber die wollen wir nutzen. Wir werden uns taktisch was überlegen, was vielleicht so noch keiner gemacht hat", kündigt er Überraschungen an.
Das heißt, hinten Beton anrühren und vorne auf den Fußballgott hoffen, gehört nicht zu den Gedankenspielen des Trainers. "Gegen Herne spielst du nicht 0:0, wenn wir was Zählbares holen wollen, müssen wir ein Tor schießen", meint Bruchhage und gibt damit klar die Marschroute vor: mutig nach vorne spielen und den großen Favoriten ärgern.
Das Potenzial in der Mannschaft, um in der Liga zu bestehen, sei vorhanden, meint Bruchhage. "Bisher waren eigentlich alle unsere Spiele eng, wir wurden nur für Nachlässigkeiten schnell bestraft. Das müssen wir abstellen." Dafür steht ihm auch nahezu der komplette Kader zur Verfügung, einzig Torhüter Ricardo Alves ist fraglich, er laboriert nach an einer Schulterverletzung vom letzten Spieltag.