Verständlich, dass vor allem Spieler und Trainer des Westfalenligisten weniger über das Ergebnis als über die Atmosphäre in der Mondpalast-Arena sprechen wollten. Ein Spiel gegen einen Bundesligisten erleben sie beim DSC schließlich nicht an jedem Wochenende.
RS hat sich bei der Elf von Trainer Holger Flossbach umgehört. Und natürlich auch beim Linienchef selbst. Der pflegt zu den Königsblauen schließlich eine besondere Beziehung.
Christopher Ruhpieper: "Das war natürlich ein tolles Highlight für uns. Ich glaube, wir haben hier noch nie vor 5000 Leuten gespielt. Alleine das Warmmachen vor den Menschen hat uns schon den Boden unter den Füßen weggehauen - Unglaublich. Ich habe zwar nur eine Halbzeit gespielt, aber das ist gar kein Problem, denn die hauptsache ist, dass ich überhaupt auf dem Platz stehen durfte. Als Westfalenliga-Mannschaft kann man bei dem Tempo, das Schalke an den Tag gelegt hat natürlich nicht mithalten. Das Ergebnis ist natürlich nicht berauschend, dennoch halten wir den Kopf oben und arbeiten hart für die kommende Spielzeit. In der Bundesliga werde ich natürlich wieder in der Arena stehen und für Schalke schreien."
Nick Träptau: "Über 5000 Menschen waren hier - Irre. Ich glaube, die Schalker waren nach der Niederlage gegen Luzern richtig sauer und haben uns das heute spüren lassen. Sie haben keine Sekunde lang nachgelassen und hatten einiges gut zu machen - Unser Pech. Wir haben versucht, alles zu geben, dennoch ist es schade, dass dabei kein Tor herausgesprungen ist. Wenn du den Fußball liebst, tun solche Niederlagen immer weh, egal wie hoch der Gegner spielt."
Stephen Lorenzen: "Als BVB-Fan war ich natürlich schon sehr motiviert. Sowohl in der körperlichen als auch in der spielerischen Verfassung konnten wir eine halbe Stunde gut mithalten, dann hat man den Unterschied von fünf Klassen natürlich gesehen. Als es plötzlich 0:5 stand, dachte ich, man hätte mit etwas Glück auch mit einem 0:1-Rückstand in die Pause gehen können. Schalke hat ein starkes Kollektiv, Max Meyer, Sidney Sam und Leon Goretzka haben mir besonders imponiert. Es war geil, gegen sie zu spielen.
Holger Flossbach: "Die ersten 35 Minuten haben wir gut dagegen gehalten, danach ließ die Substanz nach. Das Ergebnis geht in der Höhe völlig in Ordnung. Trotzdem haben meine Jungs das in diesem Zeitraum sehr gut gelöst und gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Danach wurde der Klassenunterschied deutlich und mit dem 0:2 brachen alle Dämme. Für Schalke war das natürlich ein reines Trainingsspiel. Mir war S04 als Testspiel-Gegner schon lieber als Borussia Dortmund, das kann ich nicht leugnen. Ich hoffe, sie nehmen die 13 Tore jetzt mit in die Saison und zeigen dann, wozu sie in der Lage sind. Mit Christian Heidel haben sie den besten Manager der Liga verpflichtet und mit Markus Weinzierl endlich mal einen Trainer, der nicht so lasch an der Seitenlinie agiert. Ich denke, man hat in der Sommerpause alles richtig gemacht und blickt auf eine tolle Saison.