Sei es im Kampf um den Aufstieg oder um den Klassenerhalt. Höhepunkt war für den gelernten Linksverteidiger sicher der Abschluss der vergangenen Saison. Da schoss er für den FSV Duisburg mit einem 30-Meter-Hammer das zwischenzeitliche 3:2 im Homberger PCC-Stadion und ließ seine Mannschaftskollegen für einen Augenblick an der Sensation schnuppern. „Es war das schönste Tor meiner Karriere. Irgendwo stand, dass man mir für den Fall eine Statue gebaut hätte“, muss Ucar bei dem Gedanken daran selbst lachen.
Der Lauf des Saisonendspiels, in dem der VfB Homberg schließlich den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein perfekt machte, ließ am Ende auch nicht zu, dass sich ein Bildhauer an dem ehemaligen Spieler des SV Zweckel versuchen könnte. Bitter für Ucar: „Es war das erste Mal, dass für mich das Ende der Saison nicht von einem zählbaren Erfolg gekrönt war.“
Zwei Aufstiege mit Zweckel
Zuvor hatte er mit dem SV Zweckel nur denkbar knapp den Abstieg in die Westfalenliga verhindert, die er zuvor mit den Gladbeckern nur ein Jahr nach der Meisterschaft in der Landesliga Richtung fünfthöchste Liga verlassen hatte. Eine bewegte Karriere, seit er 2011 vom SV Schermbeck an die Dorstener Straße wechselte. Und die wurde mit der neuen Herausforderung in Duisburg keineswegs ruhiger.
Den Klub aus Marxloh hat er in der Zwischenzeit verlassen und orientiert sich derzeit neu. Der angehende Lehrer blickt auf eine ereignisreiche Saison zurück, für die er den Duisburgern mehr als dankbar ist. „Für mich ist jetzt aber der Schritt gekommen, mich noch einmal umzuschauen“, weiß Ucar.
Bisher haben schon einige interessante Vereine angeklopft. Irgendwo zwischen Landes- und Oberliga sieht er sein nächstes Ziel. Klare Vorstellungen hat er natürlich. Die macht er an seinen eigenen Fähigkeiten fest: „Ich bin der spielerische Typ, der gern den Ball am Fuß hat.“ Ob es mit der neuen Mannschaft nun um Auf- oder Abstieg gehen soll – darüber will sich Ucar noch keine großen Gedanken machen. Vielmehr kann er sich auf seine Historie verlassen. „Ich weiß ja, dass ich da bin, wo Action ist“, sagt er mit einem Zwinkern.