In seinem ersten Spiel als Coach des DSC konnte er nach 90 Minuten ein 1:1-Remis gegen den SV Horst-Emscher 08 kommentieren.
Flossbach sagte am Ende: Mit diesem Ergebnis könne er „nicht unzufrieden“ sein: „Horst-Emscher war ein schwerer Gegner, die haben am Ende mit Mann und Maus verteidigt.“
Die Wanne-Eickeler hatten gegen die Gelsenkirchener eigentlich mehr auf dem Zettel gehabt, aber die Gäste zeigten schon nach acht Minuten, dass mit ihnen zu rechnen ist – und Holger Flossbach konnte sich zu diesem Zeitpunkt rasch wieder daran erinnern, wie’s ist, wenn eine von ihm trainierte Mannschaft ein Gegentor bekommt. Horst Emscher spielte sich da in den Wanne-Eickeler Strafraum hinein, Flossbach rief von der Außenlinie noch seiner Defensive „Attackieren!“ zu, aber David Zelinski bekam den Ball links im Wanne-Eickeler Strafraum und schoss ein zur Führung der Gäste.
Was folgte, war eine erste Halbzeit, in der der DSC lange vergeblich den Weg nach vorne suchte und in der 37. Minute Dusel und Christian Melchner hatte, der Pierre Nowitzkis Schuss kurz vor der Torlinie blocken konnte.
Bis Ende der ersten 45 Minuten dauerte es, bis die Wanne-Eickeler richtig gefährlich nach vorne kamen, und dann schlugen sie gleich zählbar zu. Nach einem langen Ball machten sie Druck auf einen hohen Ball vor dem Hort-Emscheraner Sechzehner, und auch Nick Träptau machte mit, als der Ball vor ihm landete: Er schoss halbhoch ein ins rechte Eck zum 1:1-Ausgleich (45.).
In der zweiten Hälfte machten die Gastgeber offensiv weiter mit zwei Hereingaben von Rechts durch Philipp Dragicevic und Nick Träptau, beide Male aber nicht erreichbar in der Mitte für Eduard Sprenger.
Die Wanne-Eickeler spielten nun offensiver. Auch wenn sie wie die Gäste mit einigen Tücken auf dem Naturrasen der Mondpalast-Arena, den die Gastgeber dem Kunstrasenplatz vorgezogen hatten, zu kämpfen hatte.
Melchner zweimal abgeblockt
Die Gäste hatten ihre gefährlichste Szene durch einen Freistoß von Pierre Nowitzki (56.), den DSC-Torhüter Marcel Johns abwehren konnte, die Wanne-Eickeler legten in der Schlussphase noch mal nach. Flossbach hatte bereits nach einer Stunde Tugrul Aydin, Rückkehrer in den Westfalenliga-Kader, gebracht, und in den Schlussminuten sollte der ebenfalls eingewechselte Michael Baum anspielbar für hohe Bälle sein. Die besten Möglichkeiten hatte in der Schlussphase Christian Melchner, aber seine beiden Schussversuche konnte Horst-Emschers Defensive abblocken.
Es blieb beim Unentschieden in einem umkämpften Westfalenliga-Spiel. Was Holger Flossbach kritisch am Auftritt seiner Mannschaft sah: „Wir kreieren zu wenige Torchancen, hatten zu oft Probleme beim finalen Pass in die Spitze.“
Andererseits: „Wir haben den Gegner in der zweiten Halbzeit stark unter Druck gesetzt. Und kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben.“ Und so mochte der Trainer an diesem Tag auch gar nicht unzufrieden sein.